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Rezension:Le carré Hermès. Die illustrierte Geschichte des Hermès-Halstuchs (Gebundene Ausgabe)

Diesen traumhafte Bildband hat Nadine Coleno auf den Weg gebracht. Sie ist die Herausgeberin der Reihe "Vivre l`art et l`atelier" in Paris.

Der Einleitung von Pierre-Alexis Dumas (er verstarb am 1.5.2010) kann man entnehmen, dass das "Carré Hermés" einst ein Geistesblitz war. Der Schöpfer des reinen Seidentuchs, der Großvater von Pierre -Alexis, Robert Dumas, trat hinter die Idee des Carrés zurück. Robert und dessen Sohn Jean Louis waren unermüdlich auf der Suche nach Motiven, Kompositionen und Farben, begleitet von Designern. Diese wurde ergänzt durch Graveure, Koloristen und Stoffdrucker.

Das Buch enthält eine Fülle von Abbildungen unterschiedlicher Motive des "Carré Hermés" und folgende Textbeiträge:

-Die Saga des Carrés
-Das Carré- Universum der Formen
-Das Carré- Philosophie der Farbe
Hinzu kommen alle Bildunterschriften, die Fussnoten, die Bibliographie und der Dank zu Schluss.
Jedes der Motive erzählt eine Geschichte. Die qualitativ hochwertige Seide eines jeden Carrés lebt, egal ob man sie knotet, spannt, dreht, faltet, plissiert, rollt oder zusammendrückt. Auch die Farben der Tücher leben.

"Ex-Libris" ist seit 1946, umgeben von einer Postkutsche und einer Kalesche, der Inbegriff eines einfachen und klaren Designs. 2008 folgte eine Kopie mit leicht gepixelten Konturen. Es handelt sich hierbei um das Mosaik, welches auf dem Boden im Faubourg-Saint-Honoré 24 das Motiv darstellt. "Mosaique au 24" ist in meinen Augen das schönste Motiv, das ich auf den Seidentüchern von Hermès bislang gesehen habe.
Das Haus Hermès war übrigens einst ein Sattler und Geschirrhersteller. Insofern wundert es sicher nicht, dass das weltweit am meisten verkaufte Tuch das legendäre "Brides de gala" ist. Man erfährt, dass in der westlichen Welt der Gebrauch quadratischer Tücher von der Antike bis ins 19. Jahrhundert entsprechend seiner Bestimmung zwischen männlicher und weiblicher Verwendung wechselte. Bei den alten Griechen trockneten sich die Männer damit das Gesicht ab. Die Frauen im 16. Jahrhundert nahmen es als Liebespfand entgegen und so wechselte es immer wieder. Interessant ist, was Diderot in seiner großen "Enzyclopedie" darüber schreibt, aber auch, wozu die Soldaten im 19. Jahrhundert das Halstuch nutzten.

Man liest in der Folge von zahlreichen Motiven der insgesamt 2000 Carrés der Pariser Traditionsfirma Hermés und hat Gelegenheit sich in eine Vielzahl dieser Motive zu versenken. Je mehr man sich mit den Texten befasst, um so klarer wird, dass die Motive auch unter künstlerischen Aspekten bemerkenswert sind, (siehe Seite 60ff). Thematisiert werden Kreis und Carré, Zufälligkeiten und Linien, dynamische Diagonale, Formen und Motive traditioneller Bekleidung, Porträts und Perspektiven. Auch wird man sehr gut mit der Philosophie der Farben vertraut gemacht.

Ich staune, was auf den Motiven alles zu sehen ist. Sehr schön ist ein Carré, das ein Fülle unterschiedlicher Federn zeigt. Mir gefällt auch ein Motiv mit herbstlichen Blättern auf dunkelbraunem Hintergrund und ein Carré mit dem Titel "LES OISEAUX DES CHAMPS ET DES BOIS." Die bunten Singvögel sind allerliebst. Die traditionellen Carrés, mit Pferdemotiven sind natürlich auch sehr schön, treffen allerdings nicht meinen Geschmack. Mich begeistert "Les jardins d`Andalousie" der wundervollen Motivgestaltung wegen.
Zauberhaft sieht ein Carré aus, das alte, sehr schöne Flacons zeigt und sehr dezent sind die indischen Motive von Michel Duchéne aus dem Jahre 1986.

Hätte ich die Wahl zwischen all den gezeigten Carrés, würde ich allerdings zu "Mosaique au 24" tendieren. Es ist einfach atemberaubend schön in seiner Schlichtheit.

Ein exzellentes Buch über ein edles Modeaccessoire aus Frankreich.
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.

copyright Fotos: "Collection Rolf Heyne"



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Rezension: Seide und Geschmeide- 100 Jahre Schmuck und Mode. Eine Stilgeschichte

Autorin dieses Buches ist Carol Woolton, die Schmuckredakteurin der britischen Vogue, die als eine international führende Schmuckexpertin gilt.

Symbolisierten Juwelen ursprünglich eher Reichtum als Stil, gingen in den letzten 100 Jahren Mode und Schmuck eine zunehmend engere Verbindung ein. In Zeiten der "Belle Époche" tauchten erstmals deutliche Gemeinsamkeiten in der Kollektion von Couturiers und Juwelieren auf. Damals wurden Korsettkleider aus Chiffon und Crepe de Chine in Gold und in Silber mit Rosen und Lilien bestickt. Diese auch prägten thematisch den Girlandenstil des Schmucks um die Jahrhundertwende.


Als eine der ersten Couturiers wandte sich Coco Chanel dem Schmuckdesign zu. Sie schuf gemeinsam mit dem sizilianischen Fürsten Fulco di Verdura den juwelenbesetzten Armreif mit Malteser-Kreuz, das vor geraumer Zeit eine Renaissance erfuhr. Mittlerweile kommen übrigens Mode und Schmuck gewissermaßen aus einer Hand.


Im Rahmen vieler Fotos werden im Buch Schmuckstücke vorgestellt, die in den letzten 100 Jahren kreiert worden sind. Es wird das Zusammenspiel zwischen bestimmten Kleidungsstücken und Schmuck, beispielsweise zwischen Twinset und Perlen und das Zusammenspiel moderner Ikonen wie Lady Di, Lady Gaga etc. und der Mode-und Schmuckwelt aufgezeigt.


Themen sind u.a. "Art nouveau", das im deutschsprachigen Raum als Jugendstil bekannt ist. Dieser Stil war mehr eine Denkweise, denn ein Stil und zwar eine solche, die mit klassischen Stilen brach und selbst aus reinen Gebrauchsgegenständen Kunstwerke machte. Im Schmuckbereich war "Art nouveau" für in Läden und Büros zunehmend tätige Frauen, denen Juwelen bis dahin als elitär gegolten hatten, der passende Stil, (vgl.: S.13). Man liest von René Lalique (1869-1945) dessen Art-nouveau-Ästhetik die französische Schmuckindustrie von einem Gewerbe in eine Kunst umwandelte und hat Gelegenheit, einige seiner Arbeiten zu bewundern, (siehe Seite 13-15).


Gabrielle Chanel (1883-1971) soll im schwarzen Pullover mit 10 Perlensträngen um den Hals die Mode revolutioniert haben. Sie war es, die als erste dafür eintrat, echten mit falschem Schmuck zu mischen. Fotografisch vorgestellt wird u.a. ein Halsband von Chanel aus dem Jahre 1932. Die Tatsache, dass sie ihre teuren orientalischen Perlen inmitten einer Reihe von Fälschungen trug, zeigt mir, dass Coco Schmuck als das Begriffen hat, was er ist und nicht als Wertanlage.


Man liest von der Blumenmode, hier auch von Schmuckblumen sowie von Jean Schlumberger (1907-1987), der bei Tiffany u. Co. der erstmals genannte Schmuckdesigner war und lernt eine Fülle von Arbeiten mit Blumenmotiven unterschiedlicher Designer kennen, darunter eine sehr hübsche emaillierte Orchideenbrosche mit Diamanten von Tiffany u. Co.


Es ist unmöglich all die Schmuckstücke im Buch im Rahmen der Rezension zu thematisieren. Mir gefallen die Arbeiten des britischen Designers Theo Fennell (geb.1951), der aus kühnen Farbblöcken extravaganten Schmuck kreierte. Sein Juweliersalon wurde zu einem Leuchtfeuer für innovatives Design in sprühenden Farben, wie Abbildungen sehr schön zum Ausdruck bringen, (vgl.: S.80).


Nicht uninteressant auch ist der "Maharani-Stil", der erstmals in den 1930er Jahren auftauchte und der wohl von den Reichen und Schönen in den 60er Jahren gerne getragen wurde. Orange Feueropale, lavendelfarbene Cordierite, gelbe Zitrine, Peridots und rosa Turmaline entzücken gewiss nicht nur Inderinnen als schmückendes Beiwerk zu einem dünnen Sommergewand.


Man liest von einem altrosa Stein mit dem Namen Kunzit, der seinen Namen dem Juwelenkönig und berühmtesten Gemmologen der Welt, Georg Frederick Kunz verdankt, der von 1880 bis 1927 im Dienst von Tiffany u. Co stand. Die Kollektion "Cherry Blosson" von Shaun Leane ist mit ihren blassrosafarbenen Emailblüten und zierlichen rosa Perlen auf feinen Zweigen aus Gold und oxidiertem Silber, die einen Finger und die Ohrläppchen zieren, als Beiwerk zu schlichten Sommerkleidern geeignet.


Über Taschenuhren wird man aufgeklärt und erfährt, das diese im 16. Jahrhundert entwickelt wurde, sowie im späten 19. Jahrhundert zur Standardausrüstung der Eisenbahner zählten. Die extraflache Taschenuhr von Cartier aus dem Jahre 1905 würde ich als Geschenk nicht ablehnen.


Sobald Juweliere Spitzen-, Häkel- und Strickgewebe in sanft gewebten, metallischen Kettenstoff oder Stücke aus goldenen Spinnenfäden uminterpretieren, verschwimmen die Grenzen zwischen Stoff und Schmuck, wie ein Foto zeigt.

Begeistert bin ich, dass man auch einige wundervollen Schmuckstücke aus dem Hause Hemmerle abgelichtet hat, zu denen ich vor einiger Zeit bereits eine Rezension schrieb. Dieses Haus fertigt faszinierende Schmuckstücke aus Messing, Kupfer, Eisen und rostfreiem Stahl an und lässt ein Nebeneinander eines gewöhnlichen Metalls und eines spektakuären, tiefblauen Aquamarins oder auch eines orangefarbenen Diamanten zu. Von all den vielen Schmuckstücken im Buch gefallen mir die Arbeiten Hemmerles derzeit am besten, weil sie an Ästhetik nicht zu überbieten sind. Die abgebildeteten Armreife passen gut zu Kleidung im Stil von Armani oder Jil Sander und lassen weiteren Schmuck im Grunde nicht zu. Nichts für verspielte Frauen.


Ein großartiges Buch.
Bilder: Mit freundlicher Genehmigung des Prestel Verlages

Rezension: Men in Style- Die Fashion-Ikonen eines Jahrhunderts- Simone Werle

Dieses Buch der freien Journalistin Simone Werle habe ich mit allergrößtem Vergnügen gelesen und viel Freude beim Anblick der schönen, geschmackvoll angezogenen Männer, die im Buch abgelichtet sind, gehabt.

Die Autorin untergliedert die Fashion-Ikonen eines Jahrhunderts in :

Die Gentlemen
Die Einzelgänger
Die Dandys
Die Rockstars
Die Geradlinigen
Die Modemacher
Die Schönen
Die Boygroups
Die Außerirdischen

50 namhafte Männer werden vorgestellt und den oben stehenden Kategorien zugeordnet. Alle Herren werden, wie der Klappentext bereits verspricht, in prägnanten Texten porträtiert. Es werden ihre modischen Finessen ausgelotet und man kann sich im Rahmen vieler Fotos von der Stilsicherheit der einzelnen Herren überzeugen. Auf den letzten Seiten schließlich hat man Gelegenheit, gut gelungene Kurzbiografien über die fokussierten Männer zu lesen.

Es handelt sich um: Edward Herzog von Windsor, Fred Astaire, Frank Sinatra, John F. Kennedy, Ralph Lauren, James Bond, George Cloony (die Gentlemen), Marlon Brando, Che Guevara, Steve Mc Queen, James Dean, Johnny Cash, Kurt Cobain (die Einzelgänger), Oscar Wilde, Gianni Agnelli, Truman Capote, Tom Wolfe, Bryan Ferry, André Leon Talley, Falco, André Benjamin, Lapo Elkann (die Dandys), Jimi Hendrix, Mick Jagger, Freddie Mercury, Jarvis Cocker (Rockstars), Marcello Mastroianni, Giorgio Armani , Helmut Lang, Hedi Slimane (Die Gradlinigen), Karl Lagerfeld, Yves Saint Laurent,Gianni Versace, Jean Paul Gaultier, Martin Margiela, John Galliano (Die Modemacher), Die Carabinieri, Cary Grant, Porfirio Rubirosa, Tom Ford, Johnny Depp, David Beckham (Die Schönen), Die Beatles, The Sex Pistols, Run -D.M.C (Die Boygroups), Elvis Presley, Ziggy Stardust, Bootsy Collins, Michael Jackson, Boy George (Die Außerirdischen).

Edward Herzog von Windsor soll auf dem Höhepunkt seines Bekanntheitsgrades der am meisten fotografierte Mann der Welt gewesen sein. Alles was der 1894 geborene Brite trug, wurde populär, wurde sogleich kopiert und nach ihm benannt. So sollen "Fair Isle-Pullover" eine bis dahin nie gekannte Nachfrage erzielt haben und Kleidungsstücke aus gewebten Karostoffen wurden selbst in der Stadt zum Muss, (vgl.: S.14). Die Bilder dokumentieren, dass er ein perfekt gekleideter Mann von großer, feinsinniger Austrahlung war, der nicht nur im Smoking mit klassischem weißen Einstecktuch und Nelke die Aura eines perfekten Gentlemans besaß.

Zu Recht wird der Modemacher Ralph Lauren auch als Gentleman bezeichnet. Das zeigt seine Vita, aber auch sein geschmackvolles Outfit, das sich aus einer Mischung aus dandyhaftem Ivy-League-Chic, gepaart mit amerikanischen Mythen und englischem Astro-Stil zusammensetzt. Lauren, den man u.a. auf einem Bild im schwarzen Sakko, mit einer geschnürten schwarzen Lederhose und Cowboystiefeln sieht, ist der noble Großmeister der amerikanischen Lässigkeit, trendresistent, gepaart mit einer ordentlichen Portion europäischer Eleganz, (vgl.: S. 28).

Hinreißend sieht der junge Marlon Brando m.E. auf dem Bild aus dem Jahre 1955 aus, das ich mir erlaubt habe, in die Rezension einzubetten. Das schlichte Baumwollshirt lässt die Aufnahme zeitlos erscheinen. Man liest, und das sehe ich auch so, dass Brando um so schöner aussah, je einfacher er sich kleidete. Er hatte die Erotik eines Antihelden, dem unangepasste Frauen die Tür auch bei Nacht gewiss nicht gewiesen haben.

Steve McQueen gehörte zu den Männern, die alles tragen können und dabei immer gut aussehen. Sein Stilvermächtnis erklärt die Autorin wie folgt: Klassiker, wie Aviator-Sonnenbrillen, schwarze Rollkragenpullover, schmal geschnittene Anzüge, Khaki-Hosen, Windbreaker, Strickjacken mit Schalkragen, baumwollene T-Shirts, Karohemden, Lederjacken, Jeans und Stiefel. Steve Mc Queen ist neben Sean Connery der männlichste Mann im Buch. Beide unterstreichen diese Tatsache durch lässige Kleidung fast beiläufig.

Schade, dass ich von Oscar Wilde nicht das Foto von S. 59 bekommen konnte, denn hier sieht der Dandy einfach zum Niederknien schön aus. Das Foto wurde 1882 aufgenommen. Er trägt eine Samtjacke und Kniebundhosen. Seine Lackschuhe sind mit Schleifen verziert, die Haare sind halblang und sein Anlitz ist so anziehend, dass man sich sofort in ihn verliebt. Der Dichter galt als Paradiesvogel in den Londoner Salons. Er fiel dort aber nicht nur durch seine Kleidung, sondern in erster Linie durch seinen Wortwitz auf.

Es ist unmöglich, all die Männer im Buch hier zu skizzieren. Die Porträts sind stets sehr gut gelungen. Werle schreibt im Hinblick auf Mick Jagger, von dem man ein Bild aus dem Jahre 1973 und ein weiteres aus dem Jahre 2006 bewundern kann, dass er repräsentierte, wofür bislang noch kein anderer stand: Verausgabung, Grenzüberschreitung und vor allem unverholen ausgelebten Sex (vgl.: S. 84).
Jagger wirkt androgyn, nicht nur wegen des Eyeliners, den er trägt, und unterstreicht dies noch heute durch entsprechende Kleidung.

Das textliche Porträt Lagerfelds gefällt mir und auch die beigefügten Bilder. Er trägt Dior-Anzüge seines jungen Design- Kollegen Hedi Slimane und lebt, um in diese zu passen, betont diszipliniert.

In meinen Augen ist der am besten angezogene Mann im Buch Cary Grant. Vier Fotos von ihm machen das deutlich. Er bewies in seiner Kleidung immer Mut zur Einfachheit. Von seinem schönen Gesicht sollte nichts ablenken. Er und Oscar Wilde sind meine Favoriten im Buch. Diese beiden Männer vermochten sich am besten zu kleiden, auch wenn beide nicht vordergründig sexy waren, waren sie doch hocherotisch, wie nur wenige andere Männer in ihrer Zeit.

Sexy und erotisch zugleich ist eine Stil-Ikone des Hier und Heute. Ich spreche von Johnny Depp. Er hat das gewisse Etwas. Seine Kleidung gefällt mir, weil sie fantasievoll ist, aufgrund der unzähligen Accessoires wie Sonnenbrillen, Armbänder, Hals- und Gürtelketten, Ringe und Halstücher.

Die Biografien zum Schluss vervollständigen den Gesamteindruck. Frauen, die schöne, gut gekleidete Männer lieben, werden entzückt sein von dieser Fundgrube. Dennoch empfehle ich das Buch in erster Linie Männern, die sich hier die ein oder andere Anregung in puncto Outfit bei ihren Geschlechtgenossen holen können. Bankern empfehle ich dabei nicht, sich wie Bootsy Collins zu kleiden. Ich befürchte, das schreckt Bankkunden ab. :-))

Ein tolles Buch.

Bilder: Mit freundlicher Genehmigung des Prestel Verlages


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Rezension: 500 Jahre Mode

Dieses Buch enthält eine Fülle von Bildern, die die Damen- und Herrenmode vom Beginn des 15. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts visualisieren. Die den Modebilder vorangestellten erhellenden Texte stammen von Rita Kopp.

Das Buch ist untergliedert in die Mode des

15. Jahrhunderts
16. Jahrhundert
17. Jahrhunderts
18. Jahrhunderts

Nach einem zweiseitigen Vorwort folgen Bilder von aufgetürmten Rokokofrisuren. Anschließend wird man mit der Mode des 15. Jahrhunderts vertraut gemacht, in dem Goldbrokat, Plattenpanzer, ein hüftlanges Wams, Schnabelschuhe, Flügel-Hörner- und Wulsthauben eine Rolle spielten. Man erfährt, dass die Kleiderordung in jenen Tagen Auskunft gibt, wie verzweifelt der Adel seine Standesprivilegien gerade bei der Mode gegen die arbeitende Bevölkerungschichten abgrenzen bzw. wieder herstellen wollte und wird über die Finessen der Mode jener Zeit aufgeklärt. Damals gab es für Damen erstmals ein Dekollté, das man durch eine extrem hohe Taille noch steigerte. Die Obergewänder beider Geschlechter glichen sich, auch die Schnabelschuhe waren unisex.

Anhand von unzähligen farbigen Darstellungen lernt man die Mode im 15. Jahrhunderts in Deutschland, Frankreich, England und Italien kennen.

Man erfährt u.a. wie ein Krieger, ein Diener, ein Bürger, eine vornehme Frau, ein Ritter, ein Page, ein König, ein Fürst, wie Witwen, Armbrustschützen, ein Gelehrter, florentinische Magistiratsposten und schließlich auch der Senator von Venedig gekleidet waren.

In der Folge kann man die Beinlinge von Männern aus jenen Tagen bewundern, die sehr sexy aussahen und eine Augenweide für Frauen waren, auch wenn sie gewiss nur heimlich einen Blick auf besagte hautenganliegende Beinlinge riskieren durften.

Man lernt auch die langen körperfernen Roben kirchlicher Würdenträger im 15. Jahrhundert kennen und die Hofmode adeliger Damen. In Burgund war die hohe Taillenlinie Mode und eine spitze Kopfbedeckung (Hennin) mit Schleier. In der Oberschicht gab es im 15. Jahrhundert bereits große nationale und lokale Divergenzen in Sachen Damenmode.

Das 16. Jahrhundert kannte u.a. das Schnürmieder, Ärmelschlitze, die Halskrause, den Reifrock, das Korsett und das Wams. In Deutschland schlug sich die soziale Dynamik, die von Reformation und Bauernbefreiung ausging, in der Mode nieder. Bäuerliche Trachtenelemente wie Schauben, Bundschuhe, Schnürmieder und Hemd fanden Eingang in die aktuelle Mode. In Spanien war Strenge, Prunk und Gleichförmigkeit das Erkennungszeichen beim spanischen Herren- und Damenkostüm.

Man lernt wiederum anhand zahlreicher Bilder die Mode jenes Jahrhunderts kennen und hier die vornehme Bürger- und Hoftracht in Deutschland, die Kleidung verschiedener französischer Könige, spanischer Edelleute und vornehmer italienischer Frauen, auch die Kleidung einer schweizer Patrizierin, eines elsässischen Edelmannes und einer Französin mit Medici-Kragen. Man kann die Gewänder französischer Edelleute bewundern, die wie an allen anderen Fürstenhöfen Europas zu Ende des 16. Jahrhunderts elegant spanisch gekleidet waren.

Das 17. Jahrhundert zeichnete sich in der Mode durch Spitzkragen, Becherstiefel, Schneppentaille, Allongeperücken, Bänder und Lederkoller aus. Ein Luxus in der Männermode waren sporenbesetzte Stiefel, die man zunächst im Krieg und später in Salons trug. Der Schlapphut auf dem Kopf wurde mit geradezu übertriebener Geste gelüftet. Die Frauen trugen Hüftpolster und schürzten den Oberrock hoch.

Auf Bildern im Anschluss lernt man die Kleidung aus dem 17. Jahrhundert von vornehmen Männern und Frauen in Deutschland kennen, auch ist die Kleidung Kardinal Mazarins abgebildet mit kleinen roten Schleifen und die prachtvollen Gewänder von Damen und Herren am französischen Hofe. Gezeigt werden niederländische Frauen verschiedener Stände und die Kleider eines toscanischen Adeligen, sowie einer vornehmen Elsässerin. Spitzenverzierte Schulterkragen folgten den steifen Kragen der spanischen Mode und Schleifenkrawatten zierten den adeligen Mann zu Ende des 17. Jahrhunderts. Geheime Botschaften wurden über Schönheitspflästerchen übermittelt. Schade, dass es diese Mode heute nicht mehr gibt. :-))

Im 18. Jahrhundert waren die Kleider zunächst raumgreifend und wuchtig, wie sich das allmählich änderte kann man anhand der Bilder sehr gut nachvollziehen. Wirklich schön ist die Kleidung eines Paares in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auch die Dame mit Muff und die Mode in Frankreich, wie sie auf Seite 133/134 gezeigt wird gefällt mir gut. In den 1790er Jahren wurden dann die Chemisenkleider aktuell, die sehr anmutig ausschauen. Die Herrenkleidung war auch geschmackvoll: Beinkleider mit hohem Bund und kurzem Jäckchen.

Das 19. Jahrhundert schließlich kannte Chemisenkleider, Musselin, Turbanhaube, Kniebundhose, Gehrock, Zylinder, Smoking. Es ist interessant zu sehen, wie die Damen um 1814 Deutschland und Frankreich gekleidet waren, wie schön die Kleider im Biedermeier ausschauten und wie sich der Look in der Gründerzeit darstellte, als Frauen nun plötzlich sportlich aktiv wurden und hübsche Tenniskleider oder Kostüme zur Radausfahrt trugen.

Ein wunderbares Buch, das Modeinteressierte sicher sehr begeistern wird.

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Rezension: Chopard- The Passion for Ecellence

Dieses Buch ist ein Traum für alle, die schönen Schmuck lieben. Der berühmte Schmuckhersteller "Chopard" feiert in diesem Jahr sein 150 jähriges Gründungsjubiläum. Das Buch dokumentiert die Geschichte und den Werdegang des Unternehmens seit seiner Gründung im Jahre 1860 durch Louis-Ulysse Chopard in Sonvilier und zeigt zeitgleich den Ideenreichtum und die Leistungsfähigkeit von "Chopard" im Hier und Jetzt.

"Chopard" ist noch immer ein Familienunternehmen, das 1750 Mitarbeitern Arbeitsplätze zur Verfügung stelllt. Das Vorwort dieses Prachtbandes hat der Eigentümer der Firma Karl Scheufele geschrieben, der bei allem Erfolg nicht vergisst, seiner Frau von Herzen zu danken. Ein weiteres Vorwort hat der Opernsänger José Carreras verfasst. Das doppelseitige Familienfoto zeigt Menschen mit offenen, sympathischen Gesichtern, denen man ihren hart erarbeiteten Erfolg gerne gönnt.

Es folgen eine Reihe wundervoller Schmuck- und Uhrenfotos, u.a eines, das einen mit Diamanten besetzten Eisbären und einen mit Smaragden besetzten Frosch zeigt, der eine mit Diamanten besetzte Krone in den Händen hält. Super sind die Abbildungen der "L.U.Chopard", eine Kreation aus dem Jahre 1860.

Man wird anschließend über die beiden Unternehmerfamilien Chopard und Scheufele aufgeklärt. Die Chopards ließen sich in Sonvilier im Schweizer Jura nieder. Die Heimat der Scheufeles war und ist das Badische Pforzheim. Sehr interessant ist die Geschichte der Chopards. Der 24 jährige Louis- Ullysse Chopard gründete 1860 seine eigene Uhrenmanufaktur in Sonvilier. Der Markt war zu diesem Zeitpunkt vor Ort hart umkämpft, denn in Sonvilier gab es bereits 88 weitere Uhrenwerkstätten.

Chopard setzte auf Präzension und hochwertige Fertigkeitqualität, erfährt man. Seine Taschenuhren hielten damals schon etablierten Marken stand. Man lernt einige seiner Exponate bildlich kennen und ist von der Schönheit der Gestaltung begeistert.

Auch die Unternehmensanfänge der Familie Scheufele lernt man kennen und erfährt viel über den Jungunternehmer Karl Scheufele I, der mit der Fertigung von Taschenuhrgehäusen die schwäbische Uhrenindustrie gründete, die 1903 bereits 20 000 Beschäftige besaß. Die erste umfassende Schmuckkollektion entstand 1906. Sie umfasste Anhänger, Medaillen, Armbänder und Broschen aus Gold mit Diamanten und Perlen mit Blumen- und Blattmotiven. Man erfährt vom Aus der Schmuckindustrie im 1. Weltkrieg und von den Neuanfängen nach 1918. Zwischen den beiden Weltkriegen sollen Scheufele und Chopard besonders kreativ gewesen sein. Art Deco war ein großes Thema. Wunderschön sind die Chopard-Uhren aus jenen Tagen, wie die Bilder zeigen.
Ich will an dieser Stelle nicht die gesamten Familiengeschichten nacherzählen, über diese kann sich im Buch jeder selbst ein Bild machen. Wichtig ist das Jahr 1963, als Karl Scheufele III. das schweizer Unternehmen "Chopard" aus dem Dornröschenschlaf erweckte. Wie es dazu kam und welche Folgen dies hatte, wird im Buch sehr gut aufbereitet.

Während der Aufbaujahre der Marke "Chopard" seitens Karin und Karl Scheufele nach der Erweckung aus besagtem Dormröschenschlaf, d.h. nach dem Aufkauf der Schweizer Manufaktur, verhalfen sie dieser zu einer rasanten Entwicklung. Man kann den Chopard-Look der 70er Jahre auf den Bildern sehr gut nachvollziehen und sich in die "Happy Diamonds" vertiefen. Es handelt sich um tanzende Steine (Diamanten) in Uhren, Ohrringen etc.

Den "Happy-Diamonds-Clown" aus dem Jahre 1985 finde ich noch immer sehr witzig und viele der Uhren jener Tage waren in bestimmten Kreisen ein absolutes Muss. Man liest über die Firmenstrategie des internationalen Vertriebs, über die eigenen Filialen auf der ganzen Welt und das Boutique-Konzept.

Die grundlegenden Werte der Firma sind: Unabhängigkeit, Mut, Kreativität, Qualität, Wissen bewahren und weitergeben und Respekt. Im Buch werden diese Werte und wie sie vom Hause Chopard umgesetzt worden sind und werden, genau erläutert.

Seit den 90er Jahren leiten die Geschwister Caroline Gruosi-Scheufele und Karl-Friedrich Scheufele das Unternehmen Chopard nach dem Vorbild ihrer Eltern. Caroline Gruosi-Scheufele hatte als erste die Idee das Image der Marke mit bekannten Persönlichkeiten und exklusiven Veranstaltungen zu verknüpfen.

In der Folge werden sehr viele Schmuckgegenstände bildlich dargestellt. Der Schmuck der 90er Jahre war sehr aufwendig. Die Schmucklinie "Casmir" in ihrer Tropfenform galt damals als sehr apart. Ich besaß selbst einige dieser Stücke und habe sie später wieder verkauft, weil die Ohringe so schwer waren, dass ich Kopfschmerzen davon bekam und der auffallende Ring, sowie der ebenfalls auffallende Armreif in meine doch eher intellektuell geprägte Welt nicht passen wollten.

Der Schmuck und die Uhren von Chopard sind schön, ohne Frage. Sie sind Insignien der Upper-Class. Heiß begehrt von Frauen in aller Welt, sind es zumeist wohlhabende Männer, die diese Preziosen ihren Angebetenen dankbar zu Füßen legen.

Karl Friedrich Scheufeles Liebe zu schönen Autos und für das "Classing Racing" kommt zur Sprache, auch die Renaissance der Uhren-Manufaktur. Man liest von der Entstehung eines L.U.C.-Zeitmessers und kann die Schritte textlich und visuell mitverfolgen.

Das soziale Engagement der Famlie seit 1988 wird erwähnt und hier auch die Leukämiestiftung von José Carreras, an der Chopard seit 1991 beteiligt ist. Wie beliebt Chopard ist, kann man den Kommentaren berühmter Persönlicheiten weltweit auf den letzten Seiten entnehmen.

Die hochinformativen Texte entstammen der Feder von Salomé Broussky und die Originalfotos von Helmut Stelzenberger.


Ein wundervolles Buch, das ich allen Schmuckliebhabern ans Herz lege.


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Rezensension: Meister der Modezeichnung

Traumhaft schöne Modezeichnungen
David Downton ist ein renommierter englischer Modezeichner, der für die bedeutendsten Modemagazine, wie etwa Vogue, Elle, Haper`s Bazaar und V Magazin, aber auch für große Modehäuser arbeitet.

Im vorliegenden Buch stellt er Arbeiten seiner Lieblingskünstler vor. Er untergliedert in:

-Das Zeitalter der Opulenz
-Eine Linie, die sich abzeichnet
-Die neue graphische Dynamik
-Vom Salon auf die Straße
-Im Gespräch mit David Downton

Man lernt zunächst Arbeiten von Giovanni Boldini, J.C. Leyendecker, den Künstlern der Gazette, Etienne Drian und Erté kennen und wird mittels kenntnisreicher Texte mit den Künstlern vertraut gemacht. In den Anfängen des 20. Jahrhunderts hatten Modekünstler in Paris und New York viele Anregungen und zwar "von der berauschenden Exotik der Ballets Russes und den radikalen Umwälzungen in der Kunstwelt bis hin zur Not des ersten Weltkrieges und den wilden Zwanziger Jahren." Besonders beeinruckend finde ich die Arbeiten Ètienne Drians, der die Möglichkeiten der Linienführung erkundete, während sich seine Kollegen dem Orientalismus und der Traumwelt von Tausendundeiner Nacht zuwandten.

Man erfährt weiter, dass sich in den 30er Jahren die Modeindustrie in einer neuen Seelenlage befand. Nun erhoben die Modekünstler die Reportage zur Kunstform. Carl Erickson, Marcel Vertès, Francis Marshall, Bernard Blossac und Torn Keogh werden vorgestellt. Blossac arbeitete übrigens überwiegend für die Vogue. Seine Zeichnungen faszinieren mich wegen ihrer eleganten Linie.

Die Modezeichner wie etwa Coby Whitemore, Pob Peak und Andy Warhol entwickelten eine neue graphische Dynamik. Sehr schön sind Warhols pastellfarbene Modezeichnungen, seine Motive aus der Fauna und Flora und seine Darstellungen des Konsumdenkens.

Nachdem René Bouché 1963 verstarb, war das Ende der klassischen Modezeichnung eingeläutet: man lernt seine Arbeiten kennen. Sehr beeindruckend sind seine Darstellungen der Modeikonen Jacqueline Kennedy und Marlene Dietrich. Sehr schön sind die Zeichnungen von Kenneth Paul Block und jene von Halston. Gelungen auch ist das Kleid von Capucci aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Ein Interview mit Davis Downton erklärt gut verständlich die Gedankenstruktur, die dem Buchprojekt zu Grunde liegt. Anschießend folgen eine Reihe Modezeichnungen dieses Künstlers. Gezeigt werden u.a. eine Abbildung Cathrine Deneuves aus Tusche auf Papier. Sie trägt eine Jacke von Yves Saint Laurent, auch eine Abbildung Paloma Picassos, die stilistisch perfekt ist.

An den Zeichungen und Texten habe ich sehr viel Freude, weil sie meinem Schönheitssinn entgegenkommen. Deshalb auch empfehle das Buch gerne weiter und zwar an alle Menschen die das Schöne lieben.


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Rezension: Beauty Rules

Das vor mir liegende Buch hätte ich mir als 15 jähriges Mädchen gewünscht. Damals war ein Buch wie dieses für Mädchen besagten Alters leider undenkbar. Geschminkt haben wir uns dennoch, aber es fehlte an Anleitung und das führte zu manch schrillen Ergebnissen. Das Buch werde ich der Tochter meines Cousins zu Weihnachten schenken und ich weiß schon jetzt, dass Nina sich sehr freuen wird.

Die Make-up-Legende und Bestsellerautorin Bobbi Brown stellt für Teens und Twens fantastische Looks, Beauty-Basics und Tipps vor. Bobbi weiß, dass alle Mädchen gern mit Schminksachen spielen und schon als kleine Mädchen alles lieben, was glänzt. Bobbi spricht in ihren Texten, die die Bilder begleiten, übrigens direkt die Mädels an. Sie schreibt über gesundes Essen, Sport, Deodorant, Make-up, Haare färben, Enthaarung, Sonnenschutz und Zahnspangen und zeigt anhand vieler Vorher-Nachher-Fotos, wie kleine Veränderung durch eine dezentes Make-up noch schöner machen können.


Brown klärt über die tägliche Pflegeroutine auf. Ihr Thema sind das Gesicht und wie man es reinigt und mit Feuchtigkeitscreme pflegt sowie die Körperhygiene und die Hautunreinheiten. Sie erklärt wie man diese behandelt und abdeckt. Für pubertierende Mädels sind solche Infos Gold wert.


Die Autorin klärt über die schädlichen UVA- und UVB Strahlen auf, spricht in diesem Zusammenhang von früher Faltenbildung und Hautkrebs und zeigt wie man auch ohne Sonne die Haut leicht bräunen kann.


Ernährung ist für Brown ein Thema und auch die Bewegung, weil Schönheit stets von innen kommt. Sie empfielt viel Wasser zu trinken, vernüftig zu essen und erklärt, wovon sich die Mädchen fern halten sollen: vor allem von Limonade, Ketchup und anderem Industriemüll.


Sie empfiehlt den jungen Leserinnen, dass sie in erster Linie sie selbst sein sollen und wie sie mit Zahnspangen, Brillen, zu großen Nasen, Sommersprossen umzugehen haben. Brown thematisert auch Piercing und Tattos und warnt subtil vor der Langzeitwirkung, bevor sie mit dem kleinen Make-up-Einmaleins beginnt.


Die Autorin erklärt die Wirkung von Concealer, Foundation, Puder, Mascara, Rouge, Lippenstift, Lipgloss und wie man Augenbrauen definiert. Sie listet die perfekte Make-up-Ausrüstung auf und nennt Bezugsquellen, wo man all die schönen Dinge kaufen kann. Auch hält sie nicht mit Einkaufstipps hinterm Berg und schreibt von Gratisproben, Rückgaberecht, Probierschminken etc.


Sehr gut erklärt sie, wie man die Augen schminkt und mit Eyliner umgeht und schreibt über den Unterschied von Gel-und Flüssigeyliner, Kajal und Lidschatten. Sehr informativ sind ihre Erklärungen im Hinblick auf Lippenstiftarten und die optimale Farbe und die Tipps und Tricks, wenn man Farben mischen möchte.


Über schöne Haare wird man informiert. Hier ist das Interview mit dem Hair-Stylisten Eric Dominguez lesenwert. Bobbi und Eric erteilen in der Folge Tipps für tolle Haare und anhand der Fotos können sich die Mädels von hübschen Frisuren inspirieren lassen. Die vielen Vorher-Nachher-Fotos finde ich klasse, weil hier klar wird, dass kleine optische Veränderungen große Wirkung erzielen.


Die Top-Stylistin Jenna Lyons berichtet, wann sie sich für Mode zu interessieren begann und gibt Tipps für einen super Stil bei jungen Mädchen. Anschließend zeigt Bobby Looks für verschiedene Gelegenheiten. Hübsch sind die Bilder von Müttern und Töchtern auf den letzten Seiten aber auch die Infos für die Jungs und ihre kleinen Schönheitssorgen. Diesen Sorgen sind immerhin auch ein paar Seiten gewidmet, doch gedacht ist das Buch in der Gesamtheit wohl eher für Mädchen. Diese sollten es lesen, um früh schon Bescheid zu wissen. Schminken will gelernt sein, je früher desto besser.


Es gibt allerdings bei Weitem noch mehr im Buch zu entdecken. Ein solches Buch wird jungen Mädchen wochenlang beschäftigen und begeistern.


Sehr empfehlenswert.
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Rezension: Männermode in 60 Minuten

Dieses kleine Büchlein empfehle ich allen Männern, die sich rasch einen Überblick über Männermode verschaffen möchten. Stefan Thull beginnt mit den Unterhosen und erklärt zunächst den Unterschied zwischen Tanga, Mini, Midi, Button Front Boxer, und Boxer. Danach hat er das Hemd im Fokus. Das Wort "Hemd" leitet sich übrigens aus dem althochdeutschen "Hamedi" (Haut) ab und war ursprünglich ein Teil der Unterwäsche.

In Augenschein genommen werden bügelfreie und bügelechte Hemden und deren Kragenformen. Zur Sprache kommen der Kentkragen, der Haufischkragen, der Button-down, der Tab-Kragen und der Kläppchenkragen. Man erfährt alles über den Sinn und Zweck der unterschiedlichen Kragenformen und zu welchem Anlass man die einzelnen Hemdenformen trägt.

Informiert wird man des Weiteren über Hemdenstoffe und -knöpfe und erfährt, was man unter einem Maßhemd zu verstehen hat, bevor der Autor sich ausführlich der Beschreibung der Krawatte und auch des Bindens besagten Schmuckstückes zuwendet. Nach einem kleinen historischen Abriss im Hinblick auf die Krawatte wird texlich sehr gut erklärt und anhand von kleinen Skizzen auch visuell verdeutlicht, wie man unterschiedliche Knoten bindet, konkret den "Four-in hand", den "einfachen Windsorknoten", den "doppelten Windsorknoten" aber auch die Fliege. Thematisiert werden zudem der Krawattenschal und das Einstecktuch, dass ich nicht mag, weil es zumeist recht affig wirkt.

Anschließend werden Pulloverformen vorgestellt (Rundhals, V-Ausschnitt, Polokragen, Rollkragen und Stehbund), die Strickweste und der Cardigan werden auch nicht vergessen. Die Herren der Schöpfung werden sogar über "Pilling" und wie man diesem Abhilfe schaffen kann, unterrichtet.

Über Hosenarten und -formen werden die Leser auch nicht im Ungewissen gelassen. Ohne Bundfalte, eine Bundfalte, Zweibundfalten, Hosengrößen - und längen, auch Hosenqualitäten sollte einem Mann nicht fremd sein, wenn er bemüht ist, als Mann von Welt zu gelten.

Eine Selbstverständlichkeit für einen Mann von Welt sind auch Kenntnisse in Bezug auf Sakkos und Anzüge. Einknopf-Sakkos, Zeiknopf-Sakkos, Dreikopf-Sakkos, Zweireiher stehen zur Auswahl. Übergewichtige Männer sollte keine Zweireiher tragen, wie ich finde. Es sie macht sie optisch noch korpulenter.

Was der Autor über zu lange Ärmel an schlecht sitzenden Sakkos schreibt, ist lobenswert. Er sagt: "Achten Sie einmal auf relativ kleine Männer. Sie versuchen mit einem nach außen gestreckten Daumen das Sakko höher zu schieben. Schlimm!" (S.49) Ja, stimmt. Sakko-Ärmel zu kürzen ist mit geringen Kosten verbunden. Diese Maßnahme lohnt sich.

Man liest in der Folge Näheres zu Anzügen, Kombinationen, Stoffqualitäten, über den Frack, den Smoking und den Stresmann und wird auch über Mäntel und Jacken informiert. Die wichtigsten Lederarten für Lederjacken werden näher erläutert, Sportswear-Kleidung wird auch nicht ausgespart und Schuhe werden beleuchtet :-)).

Die wichtigsten Schuhformen sind: Blucher, Desert-Booot, Full-, Half-, oder Semi -Brogue, Budapester, Boots-Schuh, Lackschuh, Monk, Norweger, Oxford, Penny-Loafer, Front-Strep und Sneakers.

Stefan Thull erläutert, welche Schuhe man zu welchem Anlass trägt und was den einzelnen Schuhtyp ausmacht.

Beim Aufzeigen der Accessoires las ich, dass Krawattenklammern ein Relikt vergangener Jahre sind und schon lange nicht mehr zum stilsicheren Auftreten gehören. Schade eigentlich, denn dieses Accessoire hatte einen großen praktischen Nutzen.

Die Stoffkunde auf den letzten Seiten ist aufschlussreich und die Größentabellen sind es ebenfalls.

Das Büchlein wird Männern gefallen, weil sie im Schnellgang alles über Männermode in Erfahrung bringen können.

Empfehlenswert.

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Rezension: L`Eau d`Issey por Homme (Issey Miake)

Nicht wenige Männer tun sich leider immer noch schwer, eine Parfümerie aufzusuchen und sich durch die einzelnen Herren-Eaus zu schnuppern, um auf diese Weise das für sie wirklich passende Wässerchen aufzuspüren. So tragen sie zumeist, wenn überhaupt, ein Eau, das viele Männer nutzen, in der Regel ein Eau, für das gerade viel Werbung gemacht wird. Sehr ermüdend für Frauennasen...

Es gilt immer noch als höchst unmännlich, sich für feine Männerdüfte zu interessieren. Die Panik als schwul betrachtet zu werden, ist bei Männer geradezu verblüffend. Die Herren der Schöpfung sollten sich bewusst machen, dass Frauen ein gutes Eau an ihnen immer zu schätzen wissen, weil es stets eine erotisierende Wirkung hat. Wer Wert legt auf einen individuellen, zu ihm wirklich passenden Duft, bekundet Geschmack. Das kann kein Fehler sein.

Ich selbst schätze mediterrane Citrusdüfte an Männern. Deshalb auch mag ich u.a. "L`Eau d`Issey pour Homme". Bei diesem Duft sorgt die japanische Zitrusfrucht Yuzu für eine frische Kopfnote. Das Aroma von blauer Seerose wird beinahe ätherisch und verleiht dem Träger eine harmonische Aura. Bei allem kommt das Eau sehr positiv, fast fröhlich daher. Eine gute Visitenkarte, wie ich meine.

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Rezension: Poison - Dior 1985

Poison (der französische Begriff für Gift) enthält laut Produktbeschreibung die Ingredienzien Piment, Pflaume, Anis, Muskatnuss, Rosenholz, Opoponax und Heliotrop. Der Begriff macht deutlich, was das Eau vermag: es kann Männer morden oder zumindest ihnen den Verstand rauben.

Das Eau habe ich den 1990er Jahren hin und wieder als Abendduft aufgetragen. Ich mag die Aromen zwar noch immer, nutze Poison aber heute nicht mehr, weil meine Absichten, was Männer anbelangt, sich geändert haben.

Wer möchte, dass bei Männern das Denken aussetzt, sollte es mit dem Duft von Dior probieren. Das Ergebnis lässt nichts zu wünschen übrig.

Poison ist ein Gift, das am Abend am besten wirkt. Sollten Sie die vielen Männerleichen in ihrem Schlafzimmer stören, engagieren Sie sinnvollerweise einem Reinigungsdienst.

Rezension: Paris- Eau de Toilette- Yves Saint Laurent

Genau 100 Jahre nachdem Bourjois "Soir de Paris" kreierte, schuf Yves Saint Laurent 1983 "Paris". Den Duft lernte ich allerdings erst 1988 kennen, tatsächlich in der Stadt der Liebe und dort im "Bonmarché". Dieses Nobelkaufhaus ist übrigens das älteste Kaufhaus von Paris. Es wurde 1852 bereits eröffnet. Emilie Zolas wählte es zum Vorbild für seinen Roman "Paradies der Damen".

"Paris" duftet nach Liebe, deren Aromen sich in Blütenkelchenoten, Hyazinthen Veilchen, Damaszener-Rosen und Lilien wiederfinden. Diese Ingredienzien paaren sich in dem wunderbaren Eau mit Jasmin, Rosen, Geißblatt, Clementine und der Basis von Patchouli sowie Moschus.

Nach meinem Einkauf besuchte ich "Pére Lachaise" und hier Oscar Wildes Grab. Mein neu erstandes Parfum kramte ich alsdann dezent aus meiner Handtasche hervor und tupfte ein paar Tropfen auf den Rosenstrauch, der Wildes Grab damals zierte.

Wilde war augenscheinlich entzückt von der Geste, denn noch während ich am Grab verweilte, erblühte eine wunderschöne englische, weiße Rose. Einst trug der dichtende Dandy eine dieser Blüten im Knopfloch seines  Fracks, wenn er buntschillernde Abendgesellschaften mit seinem göttlichen Esprit zum Schmunzeln brachte.



Rezension: 4711

Meine Großmutter und meine Urgroßmutter haben diesen Duft bereits benutzt, meine Mutter betrachtet ihn mit Skepsis und ich habe ein Flasche davon im Büro stehen, um mich mich an heißen Tagen damit zu erfrischen, indem ich ein paar Tropfen auf die Schläfen und in die Armbeugen tupfe. 4711 betrachte ich nicht als profanen Allerweltsduft, sondern als ein klassisches Erfrischungmittel, das durch seine Einfachheit besticht.

Der Italiener Giovanni Maria Farina kreierte 1709 die Originalrezeptur des "Kölnisch Wassers", das Wilhelm Mühlens 1792 in Köln auf den Markt brachte. Napoleon Bonaparte soll sich den Duft angeblich begeistert literweise über den Kopf geschüttet haben. Das Parfüm wurde beim Adel einst sehr geschätzt.


Die Rezeptur des leicht belebenden Eaus ist bis heute ein gut gehütetes Geheimnis. Ätherische Öle, die für ihre aromatherapeutische Wirkung bekannt sind, zählen zu den ausgewählten Ingredienzien, erfährt man der Produktbeschreibung. Bergamotte, Zitrone und Orange dienen der revitalisierenden Wirkung. Lavendel und Rosmarin wirken beruhigend, entspannend und stärken die Nerven. Neroli, gewonnen aus der Blüte der Bitterorange, wirkt auch beruhigend und sorgt für gute Laune. Der richtige Duft für stressige Tage, wie ich bestätigen kann.

4711 ist in meinen Augen eine  Art Medizin, ähnlich wie Klosterfrau Melissengeist.

Rezension: Anais, Anais - Cacharel

Während meiner Studienzeit arbeitete ich samstags häufiger als Propagandistin, verkaufte Modeschmuck, Sonnenbrillen und nicht selten Parfums sowie Eau de Toilettes. Die Welt der Düfte fand ich besonders spannend. Deshalb auch las ich damals einige Texte über die rund 3400 Inhaltsstoffe, über die wichtigsten
Duftbausteine und reiste sogar in den Sommerferien nach Grasse, um mir einen Eindruck von dieser Parfüm-Metropole zu verschaffen.


In dem Jahr als ich "Anais Anais" verkaufte, konnte ich von meinen Provisionserlösen einen 4 wöchigen Studienaufenthalt in Mexiko finanzieren, denn alle waren verrückt auf diesen Duft, der die Ingredienzien Galbanum, Blattgrün, Maiglöckchen, Tuberrose, Moschus und Vetiver enthält.


Ich liebte "Anais Anais" und bot das Eau den zumeist noch jungen Frauen aus Überzeugung an. Ein romantischer Duft, den ich noch heute mit Klängen von Schumann verbinde.

Dieses Produkt von Cacharel gefällt mir noch immer. Er erinnert mich an laue Sommernächte im Rheingau aber auch an gute Geschäfte, die man langfristig nur dann macht, wenn ein Produkt hält, was man verspricht.

Rezension: "Ma Griffe"- Carven

Mit "Ma Griffe" überraschte mich vor fast 30 Jahren mein Mann, einen Tag nachdem wir uns abends auf einer Vernisage kennengelernt hatten. Damals waren wir beide noch Studenten. Natürlich war ich irritiert ein solches Präsent, wenige Stunden nach unserem Kennenlernen in die Hand gelegt zu bekommen und wollte es zunächst nicht annehmen.

Mein Mann meinte, es sei doch nichts Ungewöhnliches, wenn man seiner zukünftigen Frau eine Freude machen wolle. Er habe den ganzen Vormittag in einer Parfümerie nach einem zu mir passenden Duft gesucht und sei zum Ergebnis gekommen, dass diese Noten am besten zu mir passten.


Die Drogisten hatte ihm erklärt, dass das Eau Zitrusaromen, Gardenia, Jasmin, Zimt, auch Labdanum enthalte. Dies hatte er sich aufnotiert und es mir dann vorgelesen. Die Ernsthaftigkeit, mit der er mir die Ingredienzien nahe brachte und erläuternd über Zitrusöle und Goethes Italienreise sprach, begeisterte mich und ließ mich schwach werden. Einen Sommer lang duftete ich nach "Ma Griffe"


"Ma Griffe" ist ein klassischer, zeitloser Duft, der mir noch immer gefällt. Leider bin ich meinen Eaus nie länger als einen Sommer lang treu, ansonsten würde ich mich noch heute von ihm betören lassen.

Als ich den Duft in meiner Erinnerung hervorkramte, glaubte ich zunächst es sei ein Produkt von Lauder gewesen, doch das trug ich ein Jahr später. Wie gut, dass ich nur mein Eau jeden Sommer gewechselt habe.

Rezension: Roma - Eau de Toilette- Laura Biagotti

In diesen Duft verliebte ich mich sofort als es 1988 auf den Markt kam. Er enthält die Duftbausteine Zibet, Vanille, Tuberose, Myrre, Amber, Moos und Jasmin. Spritzig wirkt er durch Zitrone und einen Fruchtkomplex, in dem, wie ich meine, schwarze Johannisbeeren und süß-säuerliche Äpfel dominieren.

Laura Biagotti hat ihm den Namen "Roma" gegeben. Der Flacon erinnert ein wenig an eine klassische Säule, die man gedanklich nach Rom verorten kann. Den Duft verbinde ich allerdings mit dem italienischen Obstparadies in Südtirol, das ich 1983 erstmals zu Gesicht bekam.

Nirgendwo sonst sah ich eine solche Fülle von Früchten. Der Duft von Äpfeln, Birnen, Trauben und anderen Obstsorten betörte mich so sehr, dass ich mir wünschte, bis ans Ende meiner Tage dort bleiben zu können. Ich glaubte wirklich im Garten Eden angekommen zu sein. Wie furchtbar muss es einst für Adam und Eva gewesen sein, einen solchen Ort für immer verlassen zu müssen!


Als ich 1988 Roma kennenlernte, assozierte ich das Eau spontan mit dem Ort Eppan. Vor meinem Augen entstanden Apfelbäume, die unter der Last der Früchte beinahe zusammenbrachen und Rebstöcke mit dicken blauen Trauben. Das köstliche Aroma von schwarzen Johannisbeeren konnte man morgens im Gasthof dem Frühstückbrötchen entnehmen. Die Wirtin hatte diese Marmelade für ihre Gäste im Hochsommer selbst hergestellt. In ihrem Garten gediehen alle Früchte, natürlich stand dort auch ein Zitronenbaum. Das Wahrzeichen Italiens.


Mir scheint Laura Biagotti hat diesen Duft kreiert, um den Nachkommen Adam und Evas das Paradies wiederzugeben, wenn auch nur als Duft, der die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies ins Unendliche steigert.

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Rezension: Soir de Paris - Eau de Parfum

"Soir de Paris" war das erste Eau de Parfum, das ich im meinem Leben geschenkt bekam. Damals war ich fünf Jahre alt.

Solange mein Urgroßvater lebte, der im Haus meiner Eltern wohnte, wurde er regelmäßig von der Cousine meines Vaters zu Weihnachten und an seinen Geburtstagen besucht. Tante Anna, eine Schuldirektorin mit frankophilen Interessen, brachte mir stets hübsche Geschenke mit, so auch einen kleinen rosafarbenen Koffer mit einer Puppe und geschmackvollen Kleidchen zum Wechseln für diese sowie einem Fläschchen "Soir de Paris", dem sofort meine ganze Aufmerksamkeit gehörte.

Den Duft sollte ich ab und an auf die Haare von Janine - auf diesen Namen hatte Tante Anna das Püppchen getauft- tupfen, um mir einzuprägen, wie die schönen Frauen in Paris am Abend dufteten.

Tante Anna verströmte auch "Soir de Paris". Ihr Großvater lobte sie stets dafür, dass sie so fein riecht. Er war stolz auf seine blitzgescheite, schöne Enkelin und ich bestätigte dann immer euphorisch Urgroßvaters Worte und setzte hinzu: "Tante Anna, Du riechst so gut, wie ein schöner Blumengarten."

Natürlich war ich glücklich nun auch dieses Zauberwässerchen zu besitzen. Überzeugt, dass in Frankreich alle Kinder solche Miniparfümfläschchen besaßen, hütete ich meinen Schatz in einer Schmuckschatulle, die eine andere Tante mir im Sommer aus Helgoland mitgebracht hatte. Ab und an schnupperte ich verzückt an dem Eau. Mein Kindheitsschatz liegt übrigens noch immer in jenem mit Muscheln verzierten Behältnis im Hause meiner Mutter. Fünf Jahrzehnte sind seitdem ins Land gegangen.

Ich denke "Soir de Paris" hat einst meine Liebe für gute Parfüms ausgelöst. Später erfuhr ich, dass in der Kopfnote von diesem Eau Veilchen, Estragon und Cyclamen stecken und Blütenaromen aus Flieder, Iris, Lindenblüte sich mit Styrax, Weihrauch, Heilotrop und Benzoe vereinen. Mit meiner Aussage, dass Tante wie ein schöner Garten duftet, lag ich demnach nicht verkehrt.

Das bereits 1863 kreierte Eau de Parfum ist ein Klassiker, der wohl nie aus der Mode kommt.

Rezension: Fahrenheit- Eau de Toilette für den Herren

Noch gut erinnere ich mich an den Hype als der Modemacher Christian Dior 1988 diesen Herrenduft auf den Markt brachte. Nicht grundlos verkündeten die Modezeitschriften damals, dass "Fahrenheit" die weichen Seiten des Mannes anspricht.

Damals war ich so begeistert von der Komposition Bergamotte, römischer Kamille, Veilchen, Maiglöckchen und Jasmin, die von einer Spur Tonka und Leder begleitet werden, dass ich das Eau meinem Gatten abschwatzte, zumal er in jenen Tagen ohnehin noch auf "Aramis" eingeschworen war.

Neulich habe ich mir in einer Parfümerie ein kleines Probefläschchen "Fahrenheit" geben lassen, um mir darüber klar zu werden, ob es mich immer noch anspricht. Der warme, karamellige, beinahe süße Tonga-Duft verbindet sich auf anregende Art mit den Maiglöckchen. Die Ledernote unterstreicht eine eher maskuline Facette. Ein gelungener androgyner, neuzeitlicher Duft, sinnlich und dezent zugleich.Ein Klassiker, ohne Zweifel.

Empfehlenswert.

Rezension: L`Eau d`Issey - Eau de Toilette

L`Eau d`Issey zählt zu meinen Lieblingsdüften. In den 90er Jahren habe ich es sehr häufig benutzt und vor einigen Tagen erneut entdeckt.

Das Eau setzt sich aus Lotos, Alpenveilchen, Freesien, Gewürznelken, weißen Lilien, edlen Hölzern und Osmanthus zusammen.

Aus einem Blütenmeer von Alpenveilchen bestand das Brautbouquet meiner Mutter. Mein Brautstrauß enthielt übrigens weiße Freesien (und Vergißmeinicht). Beide Blumen haben von daher für mich eine besondere Bedeutung.


Alpenveilchen lassen die Gärten an der Cote d´Azur im Winter frühlingshaft erscheinen und verströmen einen Duft, der sich in L`Eau d `Issey wiederfindet. Weiße Lilien waren die Blumen der französischen Könige und Lotos jene der chinesischen Kaiser. Gewürznelken erinnern an den Orient. Die blumig-fruchtigen Noten machen "L`Eau d Issey" zu einem schönen, unaufdringlichen Sommerduft, der nebenbei bemerkt, auf der Haut sehr lange anhält.


Erwähnenswert ist der außergewöhnliche Flacon. Unterstreichen möchte ich, dass dieses Eau nicht süß duftet, sondern geheimnissvoll und sehr frisch.

Rezension: Faubourg 24 - Eau de Toilette- Hermes

Dieses wunderbare Eau de Toilette ist nach einer Pariser Stadtlandschaft benannt worden. Im Faubourg Saint -Germain ließ sich einst die Aristokratie im 17. Jahrhundert und zu Anfang des 18. Jahrhunderts luxuriöse Stadtpaläste erbauen. Das Rodinmuseum und das Musée d Orsay sind hier verortet, wie auch viele kleine Antiquitätenläden, berühmte Cafés, hippe Boutiquen, aparte Hotels und anderes mehr.

"Faubourg" ist der feine Abendduft von Paris. Laut Produktbeschreibung beinhaltet er:

Orangen-, Sambac-, Jasmin-, und Tiarèblüten. Dazu gesellt sich kostbares Ylang Ylang. Toskanische Iris wird kombiniert mit der Herznote aus Patschuli und Sandelholz. Die Abrundung gibt der sinnliche Ambra-Akkord und Vanille.


Oscar Wilde liebte diese Stadtlandschaft und er wäre gewiss begeistert gewesen von dem betörenden Duft. Der irische Dichter logierte zu Ende seines Lebens in einem kleinen Hotel in St. Germain, das heute ein kostbares Juwel am linken Seine-Ufer ist. In seinem ehemaligen Zimmer schmücken einige seiner gerahmten Briefe die Wände. Hätte Wilde damals bereits "Faubourg" gekannt, hätte er sie gewiss damit einsprüht, denn "Faubourg" duftet auch ein wenig nach Oscar Wilde, obgleich es ein Eau de Toilette für Damen ist, für Damen mit Esprit und einer sinnlichen Aura. Zu George Sand hätte es gepasst.



Rezension: Joy - Eau de Toilette- Jean Patou- 30 ml

Diesen Duft habe ich vor vielen Jahren das erste Mal in einer Parfümerie in Paris kennen gelernt. Ich war wie betört von dem intensiven Rosenaroma und versuchte mir vorzustellen, zu welchem Frauentyp das Eau de Toilette passen, wem ich es zum Geburtstag schenken könnte. Nach meinen Gefühl ist es für sehr weibliche Frauen kreiert worden.

Henri Alméras entwickelte "Joy" einst für Jean Patou. Der Produktbeschreibung ist zu entnehmen, dass man für die Basis von "Joy" 28 Dutzend Bulgarische Rosen und 10600 Jasmin Blüten benötigt um etwa 20ml zu produzieren. Weitere Bestandteile dieses edlen Duftes sind Ylang-Ylang und Lilie mit Sandelholz, sowie Moschus als Basisnote.


Die Rose ist bekanntermaßen die Blume der Aphrodite. Der Träger des Duftes stellt das ätherische Öl der Rose dar. Einer Legende zu Folge entdeckte eine indische Prinzessin dieses Öl als sie über den Teich ruderte, der wie von Zauberhand mit Rosenblüten bestreut war. Sie soll mit einem seidenen Tuch den schimmernd öligen Film von der Wasseroberfläche abgetupft und anschließend den intensiven Duft gierig in die Nasenlöcher eingesogen haben. Darauhin fiel sie wie Dornröschen in einen 100 jährigen Schlaf bis ein schöner Prinz, angezogen von dem Duft, sie wachküsste.


In Bulgarien widmet man sich übrigens im großen Maßstab der Rosenölgewinnung. "Joy" assoziere ich mit rosafarbenen, üppig blühenden gefüllten englischen Rosen der Sorte "Constance Spry". Dieser entstömt ein geheimnisvoller myrreartiger Duft, den man der edlen "Joy"-Komposition auch entnehmen kann, wie ich meine.


Im Jahr 2000 wurde Joy bei den FiFi Awards als Duft des Jahrhunderts ausgewählt und soll nach Chanels No. 5 das meistverkaufte Parfüm aller Zeiten sein.


Rezension: Un jardin sur le Nil- Eau de Toilette- Hermes

Laut Produktbeschreibung wird in dem Eau de Toilette "Un Jardin sur le Nil" von Hermes der säuerlich-köstliche Duft der Grünen Mango mit der zarten Lotosblume, der Grünen Binse, dem Sykomorenholz und der Schlichtheit von Weihrauch kombiniert.

Aus der Jardin-Serie von Hermes ist dies m.E. der feinste Duft. Das Zusammenspiel der einzelnen Duftnoten lässt mich daran denken, dass im alten Ägypten die Erotik der Urquell der Lebensfreude war. Tanz und Musik soll ein fester Bestandteil des genußfreudigen Lebens in Ägypten gewesen sein. Die Tanzenden waren damals fast ausschließlich Frauen, die sich im Tanz mit den kosmischen Mächten verbanden und auf diese Weise die Grenzen zwischen irdischem und göttlichen Erleben auflösten.

Die Priesterinnen der Liebe bewegten sich betört von den subtilen, floralen Aromen in den Gärten am Nil und atmeten dort all die feinen Duftnoten ein, die heute dem Flacon von "Un Jardin sur le Nil" entströmen. Wie Morgentau legte sich der Duft auf ihre Haut....

Echnaton war stets verzaubert, wenn sich ihm seine schöne Gemahlin Nofretete nach dem Tanz näherte. Ihr Duft machte ihn geradezu verrückt. Zum Dank legte er ihr die Sonne zu Füßen. Dies allerdings blieb das Geheimnis des Pharaonenpaares.

Die Sonne - wenn auch nur für Momente- geschenkt zu bekommen, dürfte Verlockung genug sein, um sich mit diesem sehr dezent duftenden Eau de Toilette ab und an einzusprühen.

Rezension:Schmuck. begutachten, bewerten, pflegen

Laura Fronty, die Autorin des vorliegenden Buches, ist Lifestyle-Expertin und hat bereits fünfzehn Bücher zum Thema Dekoration, Lebensart und Inneneinrichtung geschrieben. Gemeinsam mit dem renommierten Fotografen Yves Duronsoy hat sie "Schmuck" verfasst. Sie stellt im Buch eine Fülle hochwertiger Materialien vor und erklärt wie man Edelmetalle, Steine und die so genannten Schätze des Meeres (gemeint sind Perlen, Korallen etc.) begutachtet, bewertet und pflegt.
Gold und Silber sind ein Thema. Fronty berichtet von alten Zivilisationen, die bereits vor 6000 Jahren damit anfingen Gold zu schmieden. Sie erklärt den Begriff Karat und den der Punzierung und zeigt den Unterschied zwischen Reingold und Goldlegierungen auf. So ist bei Rosegold, das im 19. Jahrhundert sehr beliebt war, der Anteil von mit Silber legiertem Kupfer entscheidend. Eine Variante des Rosegoldes ist Rotgold. Hier liegt der Kupferanteil noch ein wenig höher. Fronty erklärt, was man unter Vermeil zu verstehen hat und macht deutlich, weshalb Vermeil- Schmuck stets würdevoll altert.


Die Autorin weist darauf hin, worauf man beim Kauf von altem Schmuck achten soll, damit man keine bösen Überraschungen erlebt. Silber stammt übrigens größtenteils aus Lateinamerika. Das hat sich seit der Zeit der Konquistadoren nicht geändert. Über die Sitten und Bräuche rund um dieses weiche Material, über Glaube und Aberglaube, über Stempelung und Feingehalt schreibt die Autorin in der Folge ausführlich. Ihrem Text sind wundervolle Ablichtungen von Schmuckstücken beigefügt, an denen man sich nicht satt sehen kann.


Silberschmuck oxidiert rasch. Wie man das Metall wieder zum Glänzen bringt, wird natürlich auch erklärt.


Es gibt vier Edelsteine: den Diamant, den Rubin, den Smaragd und den Saphir. Man liest, wo sie gefunden werden, über ihre Geschichte über ihren Schliff etc. Legendäre Namen, wie "Koh- i- Noor" tauchen auf, aber auch der "Hope-Diamant" bleibt nicht unerwähnt und man weiß nach der Lektüre, dass der Rosenschliff der älteste aller Diamantschliffe ist und erfährt auch, worin dieser sich von anderen Diamantenschliffen unterscheidet.


Schöne Smaragde kommen aus Kolumbien und Madagaskar. Typisch für diesen Edelstein ist der Treppenschliff. Dass Rubine sich ideal in einen Verlobungsring passen, hängt damit zusammen, dass sie seit altes her das Symbol für Glück und Liebe sind. Wenn sie von seidiger Farbe und ohne Fehler angeboten werden, sind sie kostbarer als Diamanten. Saphire, die dunkel sind wie Tinte haben einen geringeren Wert, als solche, die das Licht auf beeindruckende Art brechen. Diese Steine standen nicht selten für Macht in Verbindung mit Glauben. Einst trugen Bischöfe ihn an der rechten Hand.


Über die Kraft der Steine liest man Interessantes. Man erfährt mehr über Amulette, Talismane und Fetische und wird in der Folge über Quarze, wie den den Amethyst, den Citrin aber auch über Granat, den Schmuckstein aus Böhmen informiert. Dieser Stein wird seit dem Altertum wegen seiner roten Färbung geschätzt. Das Rot - ein Symbol für Blut - soll dem Stein, den man auch Karfunkel bezeichnet, magische Eigenschaften verleihen. Er symbolisiert Mut und Energie. Man liest weiter, dass Jade keineswegs immer grün ist, sondern auch viele andere Farbtöne besitzen kann. Am kostbarsten ist wohl "Imperial Jade". Dieser smaragdgrüne Stein war einst dem Kaiser von China vorbehalten.


Die Ägypter, so erfährt man an anderer Stelle, schätzten den Lapislazuli besonders. Man hat unzählige Colliers, Armbänder und Skarabäus-Amulette gefunden, die dies dokumentieren. Opale enthalten Wasser. Trocknet das Umfeld aus, verliert er seine Reflexe und erlöscht zusehends. Turmaline und Türkise werden unter die Lupe genommen, auch Elfenbein und Bernstein sind ein Thema. Des Weiteren werden die Eigenschaften einer schönen Perle benannt und man erfährt Näheres über Korallen.


Einst glaubten die Menschen, die Koralle schützt vor bösem Schicksal, vor Gewitter und vor Giften. Da die Koralle aus dem Mittelmeer beinahe verschwunden ist, verwendet man größtenteils Koralle aus China. Man erkennt sie an helleren und stärker ins Orange gehenden Farbtönen. Dunkelrote Koralle aus dem Mittelmeer wir am höchsten geschätzt


Im vorletzten Kapitel schreibt die Autorin über außergewöhnliche Schmuckmaterialien. Holz, Glas und Kristall aber auch Bronze kommen zur Sprache. Zu Ende des Buchs wird schließlich noch über exotischen Schmuck informiert, gemeint ist Schmuck anderer Kulturen, wie etwa Glasperlen aus Afghanistan, Schmuck aus dem Orient etc. Auf einer Vielzahl verlockender Bilder werden viele schöne Schmuckstücke präsentiert, die dokumentieren, dass die Menschen - insbesondere die Frauen - von alters her den Wunsch haben sich hübsch zu Recht zu machen. Schmuck eignet sich für ein solches Projekt vortrefflich.


Welche Frau sagt schon nein bei einem Smaragdcollier ? :-)



Rezension: Hiris Eau de Toilette- Hermes

Als ich zum ersten Mal den Flacon von Hiris sah, begeisterte mich die Farbe und nach dem ersten Aufsprühen auch sofort der Duft.

Im Internet fand ich vorhin folgende Produktbeschreibung:

"Hiris ist ein magischer Begleiter, ein Begleiter von Träumen und Emotionen, der Lust am Verführen schenkt. Weiße und schwarze Iriswurzeln werden von subtilen Nuancen aus Neroli, Rose und Koriander begleitet. Zederholz betont die Sanftheit Iris, in der Basisnote wecken Mandelhol-Akkorde und Bourbonvanille sinnliche Erinnerungen."

Dazu möchte ich eine kleine Geschichte erzählen, die sich vor fünf Jahren in Köln zutrug. Dort feierte meine Cousine in einem Raum eines der alten Stadttore der Stadt eine Party anlässlich ihres 40. Geburtstags. Es wurde die ganze Nacht getanzt. Ich tanzte hauptsächlich mit einem sehr hübschen, jungen Homosexuellen, der sich von "Hiris", das ich an jenem Tag aufgesprüht hatte, magisch angezogen fühlte. Zum Entsetzen seiner Freunde ließ er selbst den Blues mit mir nicht aus, immer wieder von "Hiris" schwärmend und sich stets bei meinem Gatten rückversichernd, ob er weiter mit mir tanzen dürfe.

Auch die Mädels, mit denen ich zwischendurch tanzte, konnten von "Hiris" nicht genug kriegen. In den frühen Morgenstunden sprühte ich allen zum Abschied ein paar Tropfen meines Eau de Toilettes hinter ihr jeweilig linkes Ohr.

Mit ziemlichen Pillefüssen vom vielen Tanzen fiel ich dann in mein Bett und wunderte mich keineswegs, dass mein Mann, während er schlief, sein Gesicht in meine nach "Hiris" duftenden Haaren vergrub.

Die Magie, des sinnlichen Eau de Toilettes kann ich insofern bestätigen. Die Werbung verspricht ausnahmsweise nicht zu viel.

Rezension: AMAZONE Hermes 100 ml Eau de Toilette EDT Spray (Misc.)

Es ist immer wieder ein Genuss, sich der formvollendeten Flacons von Hermes zu erfreuen, bevor man sie öffnet und den jeweiligen wunderbaren Duft wahrnimmt, der an jeder Frau anders riecht, weil sich der eigene Duft mit dem des Eau de Toilette stets verbindet. Insofern braucht man nicht zu befürchten, dass die Individualität Schaden nimmt, wenn drei Frauen in einem Raum das gleiche Eau de Toilette verwenden und man eine von ihnen ist. Benutzen viele Frauen im Raum "Amazone", dann sollten Männer in "Hab-Acht-Stellung" gehen. :-))

Was ist eine Amazone? Homer bezeichnete sie als kampfbereite "Männinnen". Wie auch immer, diese Kämpferinnen spielen im Troyanischen Krieg eine Rolle und dort stirbt die Königin der Amazonen "Penthesilia".

Als ich das erste Mal an besagtem Eau de Toilette schnupperte und die blumigen, fruchtigen, grünen, holzigen Duftnoten auf mich wirken ließ, versuchte ich mir vorzustellen, ob Pentheselia so gerochen haben mochte.

Laut antiker Sage wurde vor Troja die Amazonenkönigin Penthesilea von Achill, nach anderer Version Achill von Penthesilea erschlagen. Bei Kleist fordert das Gesetz des Amazonenstaates, dass sich die Kriegerinnen den Gatten mittels Schwert erkämpfen. Allerdings wird er nach dem Ehevollzug wieder beseitigt.

Kleists Penthesilia duftete gewiss nicht nur holzig, grün, sondern auch fruchtig und blumig. Das lässt sich der Charakterisierung Kleists entnehmen. Vermutlich war Achill besonders von den fruchtig-blumigen Noten betört, die ihn für Momente vergessen ließen, wer Penthesilea wirklich war.

Nichts deutet darauf hin, dass Männer im Hier und Jetzt zwingend das gleiche Los erfahren müssen wie Kleists Achill, wenn ihre Liebste nach "Amazone" duftet. Eine gewisse Vorsicht ist allerdings angebracht....

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