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Rezension Peter J König: Die exklusivsten #Uhren der Welt -Ariel Adams- Verlag Edition Delius

Autor dieses ungewöhnlichen, aber einzigartigen Bildwerkes ist Ariel Adams, ein ausgewiesener Kenner der Geschichte von exklusiven Uhren, seien sie jetzt gerade neu im Luxus-Segment auf den Markt gekommen, oder bereits als einmalige Preziosen für Könige und sonstige Herrscher in den vergangenen Jahrhunderten konstruiert worden.

Der Delius-Klasing-Verlag hat in seiner Edition Delius gemeinsam mit Ariel Adams dieses spektakuläre Buch-Projekt auf den Weg gebracht, auch weil bereits seit der Erfindung der Uhr, Menschen sich immer für alle Arten von Zeitmessern interessiert haben. Schon von Beginn seiner Entwicklung an waren Uhren nicht nur Instrumente, die die Zeit angegeben haben, dies ist erst seit der Neuzeit so, als der technische Fortschritt es ermöglichte, Uhren in Massenproduktion herzustellen, damit jeder es sich leisten konnte, ein solches Zeitmess-Gerät zu erwerben.

Früher war es allein der Gesellschaft aus Adel, reichen Kaufleuten und sonstigen Vermögenden möglich, sich solche aufwendigen, technisch höchst komplizierten Instrumentarien zu leisten. Dabei spielte natürlich ganz besonders der Prestige-Wert eine wichtige Rolle. Begonnen hatte es zunächst mit großen Standuhren, wie etwa bei Ludwig dem Vierzehnten, dem Sonnenkönig in Frankreich, aus purem Gold gefertigt und zur Verzierung mit einem Haufen Edelsteine besetzt.

Mit fortschreitender Entwicklung wurden die Uhren kleiner, aber nicht weniger aufwendig und exklusiv. Die feine Taschenuhr galt als die Zierde jedes Mannes, der sie sich leisten konnte. Diese wurde später von der Uhr am Handgelenk abgelöst, wo Chronographen aus edelsten Materialien höchst komplizierte Gebilde darstellen, die nur von sehr wenigen Spezialisten hergestellt werden können. Deshalb gelten diese "Uhrmacher" auch als Künstler, die es verstehen technische Meisterwerke zu entwickeln. Ihre Zahl ist auch heutzutage nur auf sehr wenige Individualisten begrenzt.

Genau wie sie sind ihre Werke oftmals Unikate, oder zumindest ganz kleine Serien, ihre Stückzahl ist auf einige Exemplare beschränkt. Wie bei allen außergewöhnlichen Dingen findet sich auch immer eine Schar von Sammlern, die zur eigenen Erbauung, aber auch in der Hoffnung wegen einer zu erwartenden Wertsteigerung mit viel Engagement und gegebenenfalls noch mehr Geld sehr leidenschaftlich Objekte zu sammeln.

Dies ist bei alten Autos, sogenannten Oldtimer so, aber noch mehr gilt dies für ungewöhnliche alte und neue Uhren. Alte Uhren erzielen auf Auktionen Preise, die ein Vielfaches ihres ursprünglichen Wertes ausmachen, und wenn sie dann noch einst einer berühmten Persönlichkeit gehört haben, steigt der Preis ins Unermessliche, so wie bei der einfachen Longines-Uhr von Albert Einstein, die mit weit über 500.000 Dollar auf einer Uhren- Auktion den Eigentümer gewechselt hat.

Darüber und vieles mehr gibt der Bildband "Die exklusivsten Uhren der Welt" von Ariel Adams Aufschluss. Aber was sind dies für außergewöhnliche Zeitmesser, wer stellt sie her und warum, und in welchen pekuniären Größenordnungen werden sie gehandelt?

Hergestellt werden diese Sonderexemplare in kleinen Manufakturen, die ursprünglich in der Schweiz damit begonnen haben. Heute allerdings gibt es in einigen Ländern Hersteller von absoluten Luxus-Uhren. Einige davon sind bekannt, zumindest haben die oberen Zehntausend schon einmal davon gehört. Viele sind nur für Eingeweihte und in Sammlerkreisen ein Begriff.

Zu den bekannteren Namen gehören z.B.: Van Cleef & Arpels, einer der exklusivsten Schmuckhersteller, Chopard, Louis Vuitton, Hublot, Cartier, Bovet, Patek Philippe, einer der ersten Edelschmieden von Luxus-Uhren, Jaeger-le-Coultre, Lange&Söhne, der traditionelle Hersteller aus dem Erzgebirge, Audemar Piaget, Brequet, Bulgari und einige Dutzend weitere. 

In diesem Bildband werden insgesamt etwas über hundert Exemplare vorgestellt, meisterlich bildlich in Szene gesetzt, in künstlerischen Groß-Aufnahmen, die bei den zum Teil durchsichtigen Uhren-Gehäuse sehr anschaulich die komplizierten Uhrwerke zeigen. Die Antwort auf das Warum ist schnell gegeben. Es ist der menschliche Erfindergeist, der die Meister ihres Faches antreibt ein solches Meisterwerk zu entwickeln und dies noch in einer immer sich steigernden Exklusivität. 

Geschuldet ist dies aber auch dem Willen der Erwerber nach Prunk und Pracht in Verbindung mit etwas Einzigartigem, das dem Besitzer schmeichelt, wenn er ansonsten schon alles im Überfluss hat. Zudem ist es eine gute Geldanlage mit durchaus astronomischen Renditeraten, wie man am Beispiel von Albert Einsteins Longines sehen kann. 

Nun noch die Frage zu den Preisen: Die Handels- und Auktionswerte bei allen hier vorgestellten wunderschönen Preziosen bewegen sich von 200.000 Dollar Minimum für eine HYT – H2 in Titanium Platinum über eine Blancpain – 1733 Grande Complication für 1 026 300 Dollar und einer Patek Philippe – 5004 T Only Watch für 3 985 067 Dollar bis zu einer Hublot – Big Bang für 5 Millionen Dollar. Dieses Unikat ist komplett mit Diamanten besetzt, auch das breite Armband, wobei die einzelnen Felder Mosaiken-gleiche Bilder darstellen. 

Ob solche Exemplare jemals getragen werden, bleibt doch eher unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich bleibt auch die Tatsache, dass außer dem Erwerber und dem Hersteller solcher Exklusiv-Produkte keiner weiß, ob nicht noch viel teurere und aufwendigere Uhren-Schätze hergestellt worden sind, denn über so etwas hüllt man sich überwiegend im Schweigen. 

Nicht im Verborgenen sind allerdings die Objekte, die in diesem wunderbar gestalteten Bildband von Ariel Adams vorgestellt werden, denn neben den großformatigen Aufnahmen, die einen wirklich spektakulären Eindruck hinterlassen, werden alle Uhren-Modelle bestens erläutert, wobei man sich wundert, welche unterschiedlichen Funktionen diese erfüllen, vom Läuten, Glockenschlagen bis hin zu einzelnen Musiksequenzen. Es hat den Autor und den Verlag unendliche Mühe gekostet, das gesamte Bildmaterial der abgebildeten Uhren zu organisieren. 

Das Bildwerk selbst ist sehr aufwendig gestaltet, entsprechend seinem Inhalt. Damit es nicht unnötig zu Schaden kommt, ist es mit einer Einschub-Schatulle versehen. Der Blick in dieses Buch zeigt eine andere Welt, die eigentlich im Verborgenen blüht. 

Der Verdienst des Autors Ariel Adams und der Edition Delius ist es durchaus einmal einen Blick hinter die geschlossenen Fassaden zu werfen, zeigt er doch welche technischen und künstlerischen Meisterwerke möglich sind, wenn die Besten der Besten die Chance bekommen, in ihrem Uhren-Handwerk sich ohne finanzielle Einschränkungen austoben zu können, zeigen sie doch auch das jeglichem menschlichen Erfindergeist kaum Grenzen gesetzt sind. 

Sehr empfehlenswert 

Peter J. König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zu Delius Klasing und können  das Buh dort direkt bestellen. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern. http://www.delius-klasing.de/buecher/Die+exklusivsten+Uhren+der+Welt.210519.html

Rezension: For The Love of Bags- Julia Werner& Dennis Braatz- Fotos Sandra Semburg- teNeues

Dem Vorwort dieses wunderbaren Bildbandes über hochwertige Taschen ist zu entnehmen, dass Taschen ursprünglich eine männliche Erfindung waren, gedacht für ihre Geschlechtsgenossen, die Münzen etc. auf diese Weise mit sich herum trugen. Im Rokoko ahmten die adeligen Damen dies dann nach und verstauten in kleinen Beuteln Riechsalz, Taschentuch, Puder etc. 

Vom Seidenbeutel hin zur Damentasche verging mehr als ein Jahrhundert. Später in den 1920ern gehörte  zum Cocktail-Kleid mit Franzen eine Abendtasche und noch später dann haben Designer sich  ausgiebig mit der Taschenmode befasst. Genau darüber erfährt man in diesem Buch mehr.

Vorgestellt werden zunächst die Ikonen, wie Chanel´s 2.55, die 1955 im Februar erfunden wurde und des Schulterriemens wegen vollständige Bewegungsfreiheit garantierte. Man hat Gelegenheit auf vielen Fotos einzelne Modelle zu bewundern, um sich anschließend in Gucci´s Jackie Bag zu verlieben oder alternativ in die Dior-Tasche, die Lady Diana so sehr mochte. Edel ist natürlich nach wie vor die Kelly Bag, die durch Grace Kelly Berühmtheit erlangte. Als ein wahrer Traum allerdings präsentiert sich "Constanze", eine formvollendete Tasche von Hermes, die die Designerin Catherine Chaillet gestaltet hat und die ein Ledermacher innerhalb von 14 Stunden zu dem werden ließ, was sie nun ist: ein formvollendetes, kleines Kunstwerk. 

Kapitel 2 befasst sich dann mit It- Bags, die in den 1990ern einen Paradigmenwechsel in der Luxusindustrie einläuteten. Nun verdienten Modehäuser mit Accessoires mehr als mit Kleidern. Man lernt Taschen von Fendi, Prada, Chloe, Balenciaga, Louis Vuitton und Alexander Mc Queen kennen und kann sich im Rahmen von Texten in englischer, deutscher oder auch französischer Sprache über die Hersteller und Kreationen kurz informieren. 

Prada soll die meisten Taschen verkauft haben, wobei jedoch Taschen von Louis Vuitton als ultimative Statussymbole gelten, die jede Frau auf der Welt kennt. 

Man liest von Atelier Bags, deren Design als zeitlos schön gilt und die Trends Jahrzehnte lang überdauern. Dann erfährt man mehr über Hérmes-Taschen, lernt auch Handwerkszeug kennen, mit denen diese Kunstwerke hervorgebracht werden und erhält tolle fotografische Eindrücke von Ledertaschenmanufakturen, so etwa bei Hermes oder Tod´s. 

Das Leder bei Tod´s wird manuell begutachtet und geprüft und wie die Tod´s –Kreativ-Designerin die Materialien zum Einsatz bringt, wird auch erwähnt. 

Es führt zu weit, alle Hightlights, die im Buch präsentiert werden, hier zu benennen. So viel nur: Wer einen Gesamteindruck über die Welt hochwertiger Taschen erhalten möchte, wird an diesem Buch viel Freude haben.

Traumhaft und informativ zugleich

Sehr empfehlenswert.

Helga König

ca. 220 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
ca. 200 Farbfotografien

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum teNeues-Verlag und können das Buch dort direkt bestellen. http://www.teneues.com/shop-de/for-the-love-of-bags.html, Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.