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Rezension: Männermode in 60 Minuten

Dieses kleine Büchlein empfehle ich allen Männern, die sich rasch einen Überblick über Männermode verschaffen möchten. Stefan Thull beginnt mit den Unterhosen und erklärt zunächst den Unterschied zwischen Tanga, Mini, Midi, Button Front Boxer, und Boxer. Danach hat er das Hemd im Fokus. Das Wort "Hemd" leitet sich übrigens aus dem althochdeutschen "Hamedi" (Haut) ab und war ursprünglich ein Teil der Unterwäsche.

In Augenschein genommen werden bügelfreie und bügelechte Hemden und deren Kragenformen. Zur Sprache kommen der Kentkragen, der Haufischkragen, der Button-down, der Tab-Kragen und der Kläppchenkragen. Man erfährt alles über den Sinn und Zweck der unterschiedlichen Kragenformen und zu welchem Anlass man die einzelnen Hemdenformen trägt.

Informiert wird man des Weiteren über Hemdenstoffe und -knöpfe und erfährt, was man unter einem Maßhemd zu verstehen hat, bevor der Autor sich ausführlich der Beschreibung der Krawatte und auch des Bindens besagten Schmuckstückes zuwendet. Nach einem kleinen historischen Abriss im Hinblick auf die Krawatte wird texlich sehr gut erklärt und anhand von kleinen Skizzen auch visuell verdeutlicht, wie man unterschiedliche Knoten bindet, konkret den "Four-in hand", den "einfachen Windsorknoten", den "doppelten Windsorknoten" aber auch die Fliege. Thematisiert werden zudem der Krawattenschal und das Einstecktuch, dass ich nicht mag, weil es zumeist recht affig wirkt.

Anschließend werden Pulloverformen vorgestellt (Rundhals, V-Ausschnitt, Polokragen, Rollkragen und Stehbund), die Strickweste und der Cardigan werden auch nicht vergessen. Die Herren der Schöpfung werden sogar über "Pilling" und wie man diesem Abhilfe schaffen kann, unterrichtet.

Über Hosenarten und -formen werden die Leser auch nicht im Ungewissen gelassen. Ohne Bundfalte, eine Bundfalte, Zweibundfalten, Hosengrößen - und längen, auch Hosenqualitäten sollte einem Mann nicht fremd sein, wenn er bemüht ist, als Mann von Welt zu gelten.

Eine Selbstverständlichkeit für einen Mann von Welt sind auch Kenntnisse in Bezug auf Sakkos und Anzüge. Einknopf-Sakkos, Zeiknopf-Sakkos, Dreikopf-Sakkos, Zweireiher stehen zur Auswahl. Übergewichtige Männer sollte keine Zweireiher tragen, wie ich finde. Es sie macht sie optisch noch korpulenter.

Was der Autor über zu lange Ärmel an schlecht sitzenden Sakkos schreibt, ist lobenswert. Er sagt: "Achten Sie einmal auf relativ kleine Männer. Sie versuchen mit einem nach außen gestreckten Daumen das Sakko höher zu schieben. Schlimm!" (S.49) Ja, stimmt. Sakko-Ärmel zu kürzen ist mit geringen Kosten verbunden. Diese Maßnahme lohnt sich.

Man liest in der Folge Näheres zu Anzügen, Kombinationen, Stoffqualitäten, über den Frack, den Smoking und den Stresmann und wird auch über Mäntel und Jacken informiert. Die wichtigsten Lederarten für Lederjacken werden näher erläutert, Sportswear-Kleidung wird auch nicht ausgespart und Schuhe werden beleuchtet :-)).

Die wichtigsten Schuhformen sind: Blucher, Desert-Booot, Full-, Half-, oder Semi -Brogue, Budapester, Boots-Schuh, Lackschuh, Monk, Norweger, Oxford, Penny-Loafer, Front-Strep und Sneakers.

Stefan Thull erläutert, welche Schuhe man zu welchem Anlass trägt und was den einzelnen Schuhtyp ausmacht.

Beim Aufzeigen der Accessoires las ich, dass Krawattenklammern ein Relikt vergangener Jahre sind und schon lange nicht mehr zum stilsicheren Auftreten gehören. Schade eigentlich, denn dieses Accessoire hatte einen großen praktischen Nutzen.

Die Stoffkunde auf den letzten Seiten ist aufschlussreich und die Größentabellen sind es ebenfalls.

Das Büchlein wird Männern gefallen, weil sie im Schnellgang alles über Männermode in Erfahrung bringen können.

Empfehlenswert.

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