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Rezension:Ein Traum in Weiß: Grace Kelly bis Kate Middleton - Die schönsten Hochzeitskleider (Gebundene Ausgabe)

"Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil". Khalil Gibran

Eine neue Eheschließung plane ich derzeit nicht, dennoch hat mich dieses Buch sofort interessiert und zwar in erster Linie deshalb, weil es im Modebereich von "Buch, Kultur und Lifestyle" nicht fehlen darf. Brautkleider sind für viele Frauen ein Traum und dies aus ganz verschiedenen Gründen, auf die ich später noch eingehen werde.

Zur Sprache gebracht werden in diesem wirklich gelungenen Buch die schönsten Hochzeitskleider von Grace Kelly bis Kate Middleton, ergänzt durch weitere Brautkleiderkreationen berühmter Designer.

Autorin ist die Kuratorin Eleanor Thompson. Bevor die Brautkleider, vieler namhafter Designer gezeigt und näher erläutert werden, kann man sich zunächst in der Einführung ein generelles Bild über den Gegenstand der Betrachtung machen.

Zunächst sollte man sich bewusst werden, dass das Hochzeitskleid im Zusammenhang mit einem zeremoniell begleiteten Schritt und insofern mit jahrhundertealten Symbolen und Traditionen verknüpft ist. Das weiße Kleid steht bei den Wunschvorstellungen im Hinblick auf die Farbe an der Spitze. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass man bis ins ausgehende 20. Jahrhundert ein weißes Hochzeitskleid mit der christlichen Vorstellung von Reinheit und Unschuld verband. Wie man erfährt offenbaren Modelle in anderen Farben den Hochzeitstrend des 21. Jahrhunderts zu Zeremonien für Paare unterschiedlicher Religion oder auch Kultur bzw. gleichen Geschlechts. Nun, nachdem die Farbe Weiß von kulturellen und religiösen Bedeutungen "befreit" sei, diene sie der dramatischen Leinwand der Haut Couture.

Der Leser erfährt, was man unter einem ikonischen Brautkleid zu verstehen hat und dann lernt man 50 stilbildende Roben kennen, die nicht nur zukünftige Bräute, sondern auch andere Modebegeisterte entzücken werden.

Das erste Brautkleid stammt aus dem Jahre 1840. Es handelt sich dabei um die Robe Königin Victorias. Über diese und den Künstler William Dyce, der dieses Modeprojekt schuf, wird man bestens aufgeklärt. Anhand eines Fotos sieht man die mit dem Kleid geschmückte Braut, wird fast beiläufig über die englische Handwerkskunst in jener Zeit unterrichtet und zudem präzise über das Kleid aufgeklärt. Stil, Form, Stoff und Farbe werden genannt, die versteckten Details werden beschrieben und Einzelheiten genau erklärt. Mit den Gesamtinformationen können gute Schneider etwas anfangen und ein Hochzeitskleid im viktorianischen Stil kreieren. Eine klare Ansage an den Bräutigam.

Bei allen weiteren Hochzeitskleidern im Buch wird analog verfahren. Auf diese Weise lernt man nicht nur die Kleider und zum Teil berühmte Trägerinnen, sondern auch viele namhafte Designer kennen und gewinnt einen Eindruck von der Brautmode von Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute und wer alles sich in dieser Zeit als stilbildend erwies.

Es führt zu weit, hier alle Namen aufzulisten. Fantastisch ist die Kreation der französischen Modeschöpferin Madeleine Vionnet, die als die Königin des Schrägschnitts gilt. Ihre Kreation ist so zugeschnitten, dass sie sich an den Körper schmiegt und fließend fällt. Diese Modeschöpferinnen lehnte Korsetts strikt ab. Ihre körperbetonte Ästhetik bahnte der modernen befreiten Weiblichkeit den Weg, auch ins Brautbett füge ich mal zwinkernd an.

Das Hochzeitskleid der späteren Queen Elisabeth II hat Norman Hartnell kreiert. 10 000 Perlen für die Stickerei mussten aus Amerika beschafft werden. Aufgrund der detaillierten Beschreibung gewinnt man einen präzisen Eindruck von dieser Robe, die vom Wert her wohl kaum getoppt werden kann.

Dann ist da auch das Brautkleid, das einst Jacqueline Bouvier trug als John F. Kennedy sie heiratete. Anne Lowe war die Designerin. Wunderschön. Eine zauberhafte Braut in einem eben solchen Kleid. Man lernt auch das zweite Hochzeitskleid von Jacqueline Kennedy kennen. Valentino Garavani designte es für die Hochzeit mit Onassis. Naturweiß. Immerhin, doch eher für eine jüngere Braut ideal. Gewiss wurde es oft von diesen kopiert.

Es führt zu weit, alle Kleider hier zu erwähnen, Vera Wang stellte 2013 ein rotes Brautkleid vor. Vivien Westwood interessierte sich 2005 schon für diese Farbe. Als Kleid für eine Liebeshochzeit im 3. Jahrtausend finde ich Rot geradezu vortrefflich. Die selbstbewusste Braut, die gerne einen weißen Strauß entgegen nimmt, keine Rosen, sondern Kamelien und dabei verführerisch nickt, auch wenn ihr Bräutigam nicht Armand heißt, das ist großes Kino.

Zum Schluss kann in einem doppelseitigen Glossar in die Begriffswelt der Schneider eintauchen, um erneut im Buch danach zu forschen, was einer Braut bei ihrem großen Auftritt keinesfalls fehlen sollte. Der Mann?

Ein gelungenes, wundervolles Buch. Sehr empfehlenswert.

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Rezension: PENHALIGON`S London- Iris Prima

In einem überaus ansprechend gestalteten Kästchen in  hellbeigem Farbton erwartet die Liebhaberinnen feiner Düfte ein hübscher Flakon mit roter Seidenschleife, die neugierig macht, weil man sich spontan fragt, ob in der Glasflasche ein romantisch anmutender Duft verborgen ist. 

Sowohl auf dem Kästchen als auch auf der Flasche ist ein ledernes Etikett angebracht, dem nicht nur der Name des Eau de Parfums zu entnehmen ist, sondern auch der Hersteller. Bei diesem handelt es sich um das in London ansässige Parfumhaus PENHALIGON`S, das bereits im Jahre 1870 gegründet wurde.

Der Duft trägt den Namen Iris Prima. Kreiert wurde er vom Meister-Parfumeuer Alberto Morillas. Ihn hat die Vorstellung inspiriert, dass Parfum und Tanz  die Leidenschaft für Emotion, Kreation und Kunst teilen.

Morillas traf sich deshalb mit Tänzern des Englischen National Balletts in London, um auf diese Weise in die Rolle des Choreographen zu schlüpfen und sich Eleganz, Schönheit und die Atmosphäre des Balletts aber auch die harte Anstrengung der Tänzer bewusst zu machen. Seine Eindrücke fing er anschließend in diesem Duft ein.

Iris Prima  möchte die zarte olfaktorische Choreografie sein, in der die Iris die tänzerische Performance einer Prima Ballerina vor der Kulisse von Hölzern und Melisse einnimmt.  Hierbei offenbaren sich ein akkurater Rhythmus und eine perfekte Harmonie, die im olfaktorischen Traum Balletttänzer wie Nathan Young oder Lauretta Summscales  Wirklichkeit werden lassen.

Durch die Kopfnoten Bergamotte, Rosa Pfeffer, Amber, die Herznoten Iris Absolue, Absolue der Arabischen Jasmin, Hedione, Paradisione und die Basisnoten Leder, Vanille Absolue, Sandelholz, Vetiver und Benzoin wirkt dieses Eau de Parfum sehr fein, dezent, vor allem subtil und passt ideal zu kultivierten, feinsinnigen Damen.

Mich erinnert  Iris Prima an  "Schwanensee", denn es wirkt ebenso betörend wie diese Klänge von Tschaikowsky. 

Penhaligon’s: "Iris Prima", 50 ml kosten 120,00 Euro und 100 ml kosten 170,00 Euro.

Sehr empfehlenswert.

Rezension:Berlin Fashion: Labels Lifestyle Looks (Broschiert)

Angesagt, nicht nur in Berlin, ein lässiger Look, der niemals overdressed daher kommt.

Julia Stelzner offeriert modebewussten Lesern in ihrem reich bebilderten Modebuch "Berlin Fashion" gut nachvollziehbar Lables, Lifestyle sowie Looks und zwar in englischer Sprache für ein weltweit interessiertes Publikum.

Neben Porträts über Designer, Interviews und Textbeiträgen etc. zur Mode in dieser alten preußischen Metropole, lernt man die nicht selten minimalistisch und deshalb edle sowie mitunter witzige Kleidung für Damen und Herren anhand von vielen Fotos kennen, die insgesamt erfreulich lässig und jung daherkommt.

Man erfährt von dem Einfluss unterschiedlicher Kulturen im Design der Berliner Modemacher, liest ein Interview eines namhaften Mode-Bloggers und kann sich Seite um Seite ein Bild machen, was in Deutschlands Hauptstadt in der Mode als angesagt gilt.

Auch Brillenmode von Lunette lernt man kennen und liest die Erfolgsgeschichte von Uta Geyer, die einst Kulturwissenschaften in Mainz studierte. Florian Siebeck berichtet über Berliner Beauties und leuchtet deren Kapital aus. Zur Sprache kommen Veruschka, Nadja Auermann, Eva Padberg, Luca Gadjus und Franzi Müller.

Am Ende des Buches wartet ein Shopping Guide auf den Leser, der sehr hilfreich für alle ist, die Mode von Berliner Designern in Zukunft tragen möchten.

Empfehlenswert.

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Rezension:Der Fashion Rath: Für die Frau (Gebundene Ausgabe)

"Tiefschwarz und Reinweiß gehören aufs Schachbrett. In der Mode setzten sie alles schachmatt." (Thomas Rath) 

Das Zitat in der Kopfzeile ist mein Lieblingszitat aus dem Buch. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Kürzlich habe ich "Den Fashion Rath für den Mann" rezensiert. Nun folgt das Pendant für die Frau. Der Autor war als Chefdesigner für internationale Firmen tätig, bevor er mit eigenem Label auf den Markt ging. Dem Vorwort entnehme ich, dass Thomas Rath mit seinem Mann in Düsseldorf lebt. Das erklärt, neben seinen fachlichen Kenntnissen, dass er sich wirklich gut in Frauen und ihre Belange hineinversetzen kann.

Eingeteilt ist das kurzweilig zu lesende Buch in vier Abschnitte. Im vierten erfährt man Wissenswertes über den Autor. Die anderen drei enthalten viele gute Ratschläge zum Thema Mode. Dabei sind Merksätze mit gelber Farbe hervorgehoben. Ich stimme Rath zu, wenn er sagt "Frustshoppen lohnt sich nicht. Es ist ein Teufelskreis der schlechten Laune." Vermutlich stimmen ihm 99% aller Frauen zu, dennoch ist der Satz keine Plattitüde, sondern eine Sentenz, die man sich wirklich immer wieder bewusst machen sollte, wenn man sich eine Menge unnötiger Selbstvorwürfe ersparen möchte.

Modezeitschriften ersetzen das Buch nicht, denn der Autor reflektiert eine Vielzahl von Belangen, die in solchen Zeitschriften nur marginal behandelt wird. Sein Blick auf Frauen gefällt mir. Was Hosen anbelangt, teile ich seinen Geschmack ebenso, wie hinsichtlich der Blazer oder der Kleider etc. und ich bin auch der Ansicht, dass man bei Schmuck, speziell bei Ringen nicht auftrumpfen sollte.

Wer es liebt, edel und zurückhaltend gekleidet zu sein, kann von Rath gute Tipps erhalten, wer den schrillen Auftritt bevorzugt und in Sachen Schmuck eher einem behängten Christbaum gleichen möchte, wird von diesem Autor keine Hilfe erwarten können. Das Motto lautet: Hochwertig, langlebig und schlicht.

Gefallen hat mir auch folgender Satz, dem vermutlich nicht aller Männer zustimmen werden: "Die Corsage gehört heute nur noch auf die Erotikmesse oder auf Oktoberfest." (S.95)

Empfehlenswert. 

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