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Rezension: Dior

DIOR (Gebundene Ausgabe) Das vorliegende Buch des Literaturwissenschaftlers und Kenners der Mode sowie der Modegeschichte Farid Chenoune erzählt, wie man der Einleitung entnehmen kann, die letzten sechzig Jahre Haute Couture des Hauses Dior. Gründer dieser Modefirma war der Franzose Christian Dior, der bereits 1957 verstarb.

Mehrfach wechselten seither der Besitzer, mehrfach änderte sich die Kapitalstruktur, auch das operative Geschäft und dessen Vertriebswege für die Produkte unterlagen der Veränderung. Waren es einst die Kleider der Haute Couture durch die das Haus seine Gewinne erzielte, so sind es heute die Sparten Parfüm, Kosmetik, Taschen, Schuhe, Accessoires, Wäsche, Schmuck und Pret-a-porter.In seiner Haut Couture- Mode zielte Christian Dior auf die spektakuläre Frau, die in der Schönheit und dem Glanz ihrer Erscheinung aufgeht.

Man liest zu Beginn des Buches Biographisches über den Gründer des Unternehmens , über seine ersten Kollektionen und seine Modephilosophie, die in nachstehendem Satz von ihm auf den Punkt gebracht worden ist: "Die Frauen tragen nicht das was sie mögen, sie mögen das was sie tragen."1947 werden die ersten Damen der High Society Modelle von Dior tragen und damit ein neues Modezeitalter einläuten. Bezaubernd sieht das " Bar-Kostüm" der Frühjahrs-Sommer-Kollektion 1947 aus. Wie mag die konkrete Käuferin darin wohl gewirkt haben?

Dior predigt nun: " Die elegante Frau hat für jede Gelegenheit die geeignete Toilette; das Wort" Toilette " steht für wohldurchdachte und geplante Perfektion , die vom Pelz bis zum Schuh reicht."Marlene Dietrich , Lauren Bacall, Soraya, Rita Hayworth , auch die Gräfin von Paris sind in den frühen 50er Jahren entzückt von den Schöpfungen Christian Diors, wie man den vielen Fotos entnehmen kann.Zahllose stilvolle Dior-Kleider aus den letzten Jahrzehnten kann man im Buch fotografisch bewundern. Diese sind so gut abgelichtet, dass man beinahe glaubt die Stoffe erfühlen zu können.Von dem Aufstieg des Dior-Designers Yves Mathieu Saint Laurent und seinen neuen Akzenten, die er bei Dior setzt, wird ausführlich berichtet.

Ein anderer Designer- Marc Bohan wird 1961-1989 künstlerischer Leiter der Haute Couture und entwirft u.a. aparte Modelle für Jacqueline Kennedy , Elisabeth Tayler aber auch für Gracia Patricia von Monaco. Marilyn Monroe sieht in ihrem tief ausgeschnittenen, taillenbetonten schwarzen Dior-Kleid , das Bohan entworfen hat, umwerfend aus.Bohan konstatiert: " Ich mache Kleider für reale Frauen- nicht für mich, nicht für Mannequins und auch nicht für Modemagazine".Der nächste Kreativdirektor des Hauses Dior ist Gianfranco Ferre.Er möchte Frauen zum Träumen bringen, um die Marke noch begehrenswerter machen, bei denen, die gesellschaftliches Prestige anstreben.

Die New Yorker Milliardärin Ivana Trump , auch Lady Di werden von Ferre modisch "verpackt", auch Geraldine Chaplin sieht in einem Abendkleid von Ferre sehr attraktiv aus.Ab 1997 ist John Galliano künstlerischer Leiter der Modefirma.Seine Heldinnen heißen Sharon Stone, Linda Evangelista, auch Lauren Bush.Das Kleid aus Tüll und handbemaltem rosa und naturfarbenen Seidentaft( Kollektion 2000) ist eine Augenweide, noch schöner die " Massai-Kollektion" von 1997. Wundervoll auch ein eng anliegendes Sirenenkleid mit scherenförmigem Schößchen, das vollständig mit feinen silbernen " Mille - Raies - Pailletten" bestickt ist (Kollektion 1999).Der Zeittafel sind die wichtigsten Daten des Hauses von 1946-2007 zu entnehmen.Eines der schönsten Abendkleider findet man auf Seite 347. Es handelt sich um ein Kleid aus Seidentüll, mit orangefarbenen und kastanienbraunen Korallen bestickt (Kollektion 2005) .

Ein wunderschöner Prachtband mit vielen Modeaufnahmen des Starfotografen Laziz Hamani für Menschen, die sich gerne an schönen Dingen erfreuen!

Empfehlenswert!





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