Laura Fronty, die Autorin des vorliegenden Buches, ist Lifestyle-Expertin und hat bereits fünfzehn Bücher zum Thema Dekoration, Lebensart und Inneneinrichtung geschrieben. Gemeinsam mit dem renommierten Fotografen Yves Duronsoy hat sie "Schmuck" verfasst. Sie stellt im Buch eine Fülle hochwertiger Materialien vor und erklärt wie man Edelmetalle, Steine und die so genannten Schätze des Meeres (gemeint sind Perlen, Korallen etc.) begutachtet, bewertet und pflegt.
Gold und Silber sind ein Thema. Fronty berichtet von alten Zivilisationen, die bereits vor 6000 Jahren damit anfingen Gold zu schmieden. Sie erklärt den Begriff Karat und den der Punzierung und zeigt den Unterschied zwischen Reingold und Goldlegierungen auf. So ist bei Rosegold, das im 19. Jahrhundert sehr beliebt war, der Anteil von mit Silber legiertem Kupfer entscheidend. Eine Variante des Rosegoldes ist Rotgold. Hier liegt der Kupferanteil noch ein wenig höher. Fronty erklärt, was man unter Vermeil zu verstehen hat und macht deutlich, weshalb Vermeil- Schmuck stets würdevoll altert.
Die Autorin weist darauf hin, worauf man beim Kauf von altem Schmuck achten soll, damit man keine bösen Überraschungen erlebt. Silber stammt übrigens größtenteils aus Lateinamerika. Das hat sich seit der Zeit der Konquistadoren nicht geändert. Über die Sitten und Bräuche rund um dieses weiche Material, über Glaube und Aberglaube, über Stempelung und Feingehalt schreibt die Autorin in der Folge ausführlich. Ihrem Text sind wundervolle Ablichtungen von Schmuckstücken beigefügt, an denen man sich nicht satt sehen kann.
Silberschmuck oxidiert rasch. Wie man das Metall wieder zum Glänzen bringt, wird natürlich auch erklärt.
Es gibt vier Edelsteine: den Diamant, den Rubin, den Smaragd und den Saphir. Man liest, wo sie gefunden werden, über ihre Geschichte über ihren Schliff etc. Legendäre Namen, wie "Koh- i- Noor" tauchen auf, aber auch der "Hope-Diamant" bleibt nicht unerwähnt und man weiß nach der Lektüre, dass der Rosenschliff der älteste aller Diamantschliffe ist und erfährt auch, worin dieser sich von anderen Diamantenschliffen unterscheidet.
Schöne Smaragde kommen aus Kolumbien und Madagaskar. Typisch für diesen Edelstein ist der Treppenschliff. Dass Rubine sich ideal in einen Verlobungsring passen, hängt damit zusammen, dass sie seit altes her das Symbol für Glück und Liebe sind. Wenn sie von seidiger Farbe und ohne Fehler angeboten werden, sind sie kostbarer als Diamanten. Saphire, die dunkel sind wie Tinte haben einen geringeren Wert, als solche, die das Licht auf beeindruckende Art brechen. Diese Steine standen nicht selten für Macht in Verbindung mit Glauben. Einst trugen Bischöfe ihn an der rechten Hand.
Über die Kraft der Steine liest man Interessantes. Man erfährt mehr über Amulette, Talismane und Fetische und wird in der Folge über Quarze, wie den den Amethyst, den Citrin aber auch über Granat, den Schmuckstein aus Böhmen informiert. Dieser Stein wird seit dem Altertum wegen seiner roten Färbung geschätzt. Das Rot - ein Symbol für Blut - soll dem Stein, den man auch Karfunkel bezeichnet, magische Eigenschaften verleihen. Er symbolisiert Mut und Energie. Man liest weiter, dass Jade keineswegs immer grün ist, sondern auch viele andere Farbtöne besitzen kann. Am kostbarsten ist wohl "Imperial Jade". Dieser smaragdgrüne Stein war einst dem Kaiser von China vorbehalten.
Die Ägypter, so erfährt man an anderer Stelle, schätzten den Lapislazuli besonders. Man hat unzählige Colliers, Armbänder und Skarabäus-Amulette gefunden, die dies dokumentieren. Opale enthalten Wasser. Trocknet das Umfeld aus, verliert er seine Reflexe und erlöscht zusehends. Turmaline und Türkise werden unter die Lupe genommen, auch Elfenbein und Bernstein sind ein Thema. Des Weiteren werden die Eigenschaften einer schönen Perle benannt und man erfährt Näheres über Korallen.
Einst glaubten die Menschen, die Koralle schützt vor bösem Schicksal, vor Gewitter und vor Giften. Da die Koralle aus dem Mittelmeer beinahe verschwunden ist, verwendet man größtenteils Koralle aus China. Man erkennt sie an helleren und stärker ins Orange gehenden Farbtönen. Dunkelrote Koralle aus dem Mittelmeer wir am höchsten geschätzt
Im vorletzten Kapitel schreibt die Autorin über außergewöhnliche Schmuckmaterialien. Holz, Glas und Kristall aber auch Bronze kommen zur Sprache. Zu Ende des Buchs wird schließlich noch über exotischen Schmuck informiert, gemeint ist Schmuck anderer Kulturen, wie etwa Glasperlen aus Afghanistan, Schmuck aus dem Orient etc. Auf einer Vielzahl verlockender Bilder werden viele schöne Schmuckstücke präsentiert, die dokumentieren, dass die Menschen - insbesondere die Frauen - von alters her den Wunsch haben sich hübsch zu Recht zu machen. Schmuck eignet sich für ein solches Projekt vortrefflich.
Welche Frau sagt schon nein bei einem Smaragdcollier ? :-)
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