"Beauty Queens" ist eine dreiteilige Dokumentations-Serie, die bei Arthaus erschienen ist. Auch die Dokumentation über die Kosmetikunternehmerin Estée Lauder ist von Eila Hershon und Roberto Guerra auf den Weg gebracht worden und zwar ebenfalls in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Die 1906 geborene Amerikanerin Estée Lauder verstarb 2004. Da Helena Rubinstein und Elisabeth Arden auch sehr betagt verstorben sind, gehe ich davon aus, dass bereits das Befassen mit Schönheit einem Bad in einem Jungbrunnen gleichkommt.
Erfolgreiche Geschäftsfrauen waren alle drei Damen, allerdings erscheint mir aufgrund der filmischen Eindrücke Lauder die merkantil begabteste gewesen zu sein, deren Überzeugungskraft bei ihren Marketingauftritten einfach fasziniert.
Estée Lauder wollte Menschen attraktiver machen. Dass sie damit reich wurde, ist das Ergebnis davon, dass sie sich wirklich um Qualität bemühte und ihre Produkte eine tatsächlich positive Veränderung bei ihren Kunden bewirkte. Lauder steckte viel Geld in die Entwicklung ihrer Schönheitsprodukte.
Im der Dokumentation lernt man diverse Cremes aber auch Herren- und Damendüfte kennen. "Alliage" mag ich immer noch recht gerne, obschon der Duft bereits 1972 kreiert worden ist. Ein typischer Klassiker.
Die Vorfahren von Estée Lauder kommen aus Österreich-Ungarn. Es war eine jüdische Einwandererfamlie, die in die USA immigrierte. Ihr Onkel mixte als Chemiker im Hinterhof Hautcremes und die Nichte unternahm unter seiner Anleitung selbst Versuche mit Cremerezepturen in der Küche der Familie.
Lauder berichtet von ihrer Marketing-Idee, ihre Produkte in Warenhäusern anzubieten und auch davon, wie sie mit ihrem Mann als Finanzchef 1946 ihre Firma gründete.
Im Gegensatz zu Rubinstein und Arden hatte Lauder keine Salons. Sie lockte zunächst mit Werbegeschenken und überzeugte dann mit ihren hochwertigen Produkten, die das hielten, was sie versprachen. Diese charmante Frau hatte keine Berührungsängste, ging auf die Kunden zu und vermittelte ihnen das Gefühl, wirklich hinter den Produkten zu stehen. Nichts wirkt gekünstelt an an dieser tollen Frau.
In der Dokumentation erlebt man ihre Söhne, hauptsächlich Leonhard mit seiner Gattin, der 1982 die Geschäftsleitung übernahm und wird immer wieder mit Strategien dieser Kosmetikfirma vertraut gemacht. Gut geschultes Personal, das aufgrund des Firmen-Klimas hochmotiviert ist, ist eine tragende Säule in diesem Kosmetikreich. Das gesellschaftliche Image, das in der Dokumentation ebenfalls zum Ausdruck kommt, ist eine weitere.
Estée Lauder war Mitglied der Upper-Class, nicht aufgrund von Geburt, sondern wegen ihrer Tüchtigkeit. Als sie verstarb, war ihr Firmenimperium übrigens 10 Milliarden Dollar wert. Sie ist einen steinigen Weg gegangen, aber sie hatte es geschafft, 1985 in 70 Ländern dieser Erde mit ihren Produkten vertreten zu sein.-
In vielen ihrer Ideen war sie ihrer Zeit weit voraus. Sich über eine solche Frau zu informieren, kann ich nur
empfehlen. Sie beeindruckt durch ihren unermüdlichen Fleiß.
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