Über die Frage in der Kopfzeile kann man Stunden, Monate und Jahre nachdenken, ohne wirklich eine abschließende Antwort darauf zu finden. Sonderbar, nicht wahr? Alexandra Black befasst sich in ihrem wunderschönen Buch mit Abendkleidern, die schon immer die sexuellen Reize einer Frau hervorheben sollten.
Dabei war das Abendkleid sowohl in erotischer als auch sozialer Hinsicht stets ein Statussymbol.
Black geht in ihrer Einführung auf die Abendkleider unterschiedlicher historischer Epochen ein. So liest man , dass 1523 die Nichte des Dogen von Venedig in einem Kleid aus schwerem Goldstoff auf einem Ball erschien und man heute noch in London ein besticktes Seidenkleid aus der Zeit um 1740 bestaunen kann, in das 4,5 kg Silberfäden verarbeitet worden sind. Die Damen des Adels investierten unglaubliche Summen in ihre Ballkleider. Berichtet wird von sagenhaften Bällen, die in die Geschichtsbücher eingegangen sind. Die Autorin lässt den englischen Philosophen Francis Bacon ( Zeitgenosse Elisabeths I ) dabei zu Wort kommen, der bei seiner charmanten Empfehlung seine Geldkatze ganz gewiss im Auge hatte:" Weiß, rötliche Töne, Meergrün wirken am besten im Kerzenlicht... und dazu Pailletten , die wenig kosten, aber höchst wirkungsvoll sind."
Die prachtvollen Abendkleider Marie Antoinettes werden thematisiert und es wird die Mode von 1800-1850 nicht grundlos erwähnt. Mitfühlend liest man von der vom Fischbein gestützten eng anliegenden Korsage und dererlei Quälendem mehr. Männer , die diese Mode entwarfen, braten seither in der Hölle auf kleiner Flamme. Strafe muss sein!
Die prachtvollen Abendkleider Marie Antoinettes werden thematisiert und es wird die Mode von 1800-1850 nicht grundlos erwähnt. Mitfühlend liest man von der vom Fischbein gestützten eng anliegenden Korsage und dererlei Quälendem mehr. Männer , die diese Mode entwarfen, braten seither in der Hölle auf kleiner Flamme. Strafe muss sein!
Ein Kapitel des Buches ist dem so genannten " Flapper-Chic" gewidmet, wobei " Flapper" die Bezeichnung für ein lebenslustiges, androgynes Mädchen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ist. Neue , industriell gefertigte Stoffe, wie etwa Kunstseide sorgten für moderate Preise. Kniekurze , taillenlose Hänger, das " Charlestonkleid" war der letzte Schrei. Durch neue Tänze wurde Bewegungsfreiheit erforderlich, die sich im Schnitt der Kleider niederschlug. Das Dekolletee wurde verdrängt durch den neuen Blickfang: schlanke, wohlgeformte Beine. Große Modemacher jener Tage , wie Coco Chanel und Jean Patou werden vorgestellt. Ihre Innovationen sind Gegenstand von Betrachtungen. Der " Sexy Glamour" der 30er Jahre ist ein weiteres Thema und hier speziell der entblößte Rücken. Cape, Stola und Bolero vollendeten damals das rückenfreie Abendkleid zu einem harmonischen Ensemble. Elsa Schiaparelli war die Könnerin ihres Fachs, sie soll übrigens das Drapieren, wie keine andere beherrscht haben.
In den 40er und 50er Jahren folgte der " Feminin-Style" . Jetzt stand plötzlich die Taille im Mittelpunkt des Interesses. Diese neue weiche Linie wurde vor allem von Dior präsentiert. Der " Free- Style" der 60er und 70er Jahre setzte die Grenze zwischen Tages- und Abendmode weitgehend außer Kraft. Yves Saint Laurent , Pierre Cardin, Givenchy und Courreges sind die Namen der Epoche, in der die Körperformen von Frauen deutlicher nach außen gebracht werden. Last but not least wird an den " Glamour der Postmodernen " erinnert und auf vielen Seiten des vorliegenden Buches eine Fülle schöner Frauen in schönen Abendkleidern gezeigt.
Besonders apart ist ein schwarzes Abendkleid von Guy Laroche mit einem Rückenausschnitt bis zum Steißbein (da fallen den Herren der Schöpfung die Augen raus!) und aktuelle Kreationen des Hauses Rabanne , ganz ungemein verführerische Aluminiumjerseykleider, die weitaus mehr zeigen als verdecken,( bedauerlich für kurzsichtige Jungs, die ihre Brille zuhause vergessen haben). Das schmale umwerfend elegante Cocktailkleid aus dem Hause Chanel können noch Ihre Urenkelinnen tragen. Es ist zeitlos und insofern eine kluge Investition. Sir Bacon hätte gewiss sofort sein O.K. dazu gegeben.
Besonders apart ist ein schwarzes Abendkleid von Guy Laroche mit einem Rückenausschnitt bis zum Steißbein (da fallen den Herren der Schöpfung die Augen raus!) und aktuelle Kreationen des Hauses Rabanne , ganz ungemein verführerische Aluminiumjerseykleider, die weitaus mehr zeigen als verdecken,( bedauerlich für kurzsichtige Jungs, die ihre Brille zuhause vergessen haben). Das schmale umwerfend elegante Cocktailkleid aus dem Hause Chanel können noch Ihre Urenkelinnen tragen. Es ist zeitlos und insofern eine kluge Investition. Sir Bacon hätte gewiss sofort sein O.K. dazu gegeben.
Ganz bezaubernd ist ein Kleid von Alexander Mc Queen aus den 70er Jahren, der den historischen Landsknechtstil in ein flippiges Disco-Outfit verwandelt hat, das ungemein frech, sexy und lebsenslustig daherkommt. Farblich fantastisch.
Wer das Schöne liebt, wird Freude an diesem Buch und dessen Inhalt haben.
Empfehlenswert.
Wer das Schöne liebt, wird Freude an diesem Buch und dessen Inhalt haben.
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