Maria Luisa Tagariello, die italienische Autorin dieses wundbaren Modebuchs hat nach ihrem Studium als Modejournalistin und Werbetexterin gearbeitet. Derzeit teilt sie ihre Zeit auf als Modebloggerin und Autorin einer Online-Luxusboutique.
Das reich bebilderte Werk, das Valeria Manferto de Fabianis herausgegeben hat und für dessen grafische Gestaltung Clara Zanotti verantwortlich ist, porträtiert die namhaftesten Modeschöpfer des vergangenen und diesen Jahrhunderts.
Es geht dabei um: Coco Chanel, Elsa Schiaparelli, Christóbal Balenciaga, Christian Dior, Emilio Pucci, Pierre Cardin, Hubert de Givenchy, Roberto Capucci, Valentino, Karl Lagerfeld, Georgio Armani, Yves Saint Laurent, Ralph Lauren, Vivienne Westwood, Yohji Yamamoto, Gianfranco Ferré, Gianni Versace, Miuccia Prada, Jean-Paul Gaultier, Martin Margiela, Dolce & Gabbana, John Galliano, Tom Ford, Marc Jacobs, Alexander Mc Queen und Dries van Noten.
In der Einleitung zu diesem Buch habe ich ein Zitat gefunden, das ich hier wiedergeben möchte. Der Gedanke stammt von Yves Saint Laurent. Er äußerte ihn anlässlich seiner letzten Laufstegpräsentation im Januar 2002. Wie Tagariello so treffend bemerkt, enthält der Satz alles, was Mode als Ausdruck der eigenen individuellen und zugleich kollektiven Persönlichkeit vermitteln kann. Yves Saint Laurent sagte: "Die Mode ist keine Kunst, aber sie braucht einen Künstler, um existieren zu können. Kleider sind sicher weniger wichtig als Musik, Architektur, Malerei, aber es war das, was ich machen konnte und was ich gemacht habe, indem ich an allen Umwälzungen und Transformationen meiner Zeit teilgenommen habe."
Die Kreationen der "Master of Fashion" nehmen weit mehr als bloß ästhetische Positionen ein, hinzu gesellen sich nicht selten soziale und sogar politische. So befreite Coco Chanel die Frau vom Korsett, Yves Saint Laurent ersetzte das Abendkleid durch den Smoking, der dann zum Symbol weiblicher Emanzipation wurde. Armani sorgte für eine sinnlich androgyne Garderobe, gedacht für die Karrierefrau und es folgten andere, deren Anliegen auch nicht unpolitisch waren. Die Meister der Mode bringen Kunst, Kultur, Exotismus und neue Technologien auf den Laufsteg und beweisen, dass sie Protagonisten eines nie endenden Traumes sind.
Jedes Textportät beginnt mit einem Zitat des jeweiligen Protagonisten. Bilder der Modeschöpferinnen und Modeschöpfer, auch Ablichtungen ihrer Kreationen sind den Textporträts beigefügt. Man kann das Buch Seite für Seite studieren, es aber auch als Nachschlagewerk nutzen und sich auf diese Weise mit seinen speziellen Lieblingen befassen.
Die Porträts vermitteln nicht nur eine Idee von den einzelnen Protagonisten, sondern auch eine Idee von der Quintessenz ihres Tuns, die den spezifischen Stil definiert. Karl Lagerfelds Gabe besteht beispielsweise darin, Zeitgeist in ein Konsumprodukt zu transformieren.
Mein Lieblingsmodeschöpfer ist Armani. Seine Kollektion setzt sich seit Beginn aus neutralen Tönen zusammen, dem es stets darum geht, die Bedürfnisse der eigenen Zeit zu erkennen und in zeitlose Kleidung zu verwandeln.
Die witzigste Mode stammt von Vivienne Westwood. Ihr Stil ist der Stil von kreativer Freiheit. Eine wirkliche Künstlerin.
Dries van Noten gefällt mir der Farben, Muster und Stickereien wegen. Seine Stoffe und Farben kommen aus allen Teilen der Welt. Eine Vorliebe hat er allerdings für den Fernen Osten.
Ralph Laurens Mode schätze ich seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten sehr. Seine Kollektionen sind immer tragbar und bei allem Chique so geerdet, dass man sich niemals "overdressed" fühlt.
Ein tolles Modebuch. Sehr empfehlenswert.
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum White Star Verlag und können das Buch bestellen:http://www.bruckmann.de/titel-12230-masters_of_fashion_0.html. Sie können es aber auch direkt bei Ihrem Buchhändler ordern.
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