Der Autor dieses reich bebilderten Werkes ist Stil- und Modeexperte. Josh Sims schreibt für renommierte Zeitungen und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. In "Frauen mit Stil" präsentiert er die legendärsten und einflussreichsten Kleidungsstücke und Accessoires der Damengarderobe. Dabei geht er ihrer Herkunft und Geschichte nach und berichtet über ihr Design, sowie die Persönlichkeiten, die ihnen zu Weltruhm verhalfen.
Das Buch ist in sieben Kapitel untergliedert als da sind:
Oberbekleidung, Röcke, Kleider. Hosen, Tops, Unterwäsche. Freizeit und Badebekleidung, Schuhe, Accessoires
Der Reigen beginnt bei der Oberbekleidung mit dem Trenchcoat. Burberry stellte diesen Mantel, der kecke Burschikosität signalisierte, aus dem Film "Frühstück bei Tiffany" her. Man erfährt Historisches zu diesem Kleidungsstück und auch, dass nur wenige Stücke die Zeitläufe so gut überstanden haben wie der Trenchcoat. Er konnte stets neu erfunden werden und sei es auch nur mit einer veränderten Anzahl an Knöpfen auf der Vorderseite.
Spannend sind die Betrachtungen zur Lederjacke für Frauen und natürlich für den Minirock, der als die modische Zusammenfassung der 1960er Jahre gilt. Es war das Symbol der wachsenden Lücke zwischen der Jugend und Elterngeneration.
Auch der Bleistiftrock wird thematisiert und das Kostüm, das erst in den 1950ern ein Kleidungsstück wurde, das man nicht mehr nur zur Arbeit trug, sondern das zu einem Modeartikel wurde. In den 1980er und 1990er Jahren dann trugen Frauen in Führungspositionen erneut Kostüme. Doch dies ist auch schon wieder lange her.
Über Kleider wird man umfangreich aufgeklärt, allen voran das "kleine Schwarze", das Coco Chanel in den 1920ern einst kreiert hatte. Seinen Triumph hat es Jahre später im Film "Frühstück bei Tiffany" erlebt. Schön auch, dass das sogenannte Etui-Kleid nicht unerwähnt bleibt, dessen Unkompliziertheit und die allgemeine Bequemlichkeit sicherten ihm den Ruf des Klassikers. An Wickel- und Hemdkleider wird man des Weiteren erinnert bis irgendwann schließlich Hosen folgen. Vergessen worden sind u.a. nicht die Leggings und auch nicht die Jeans. Bemerkenswert zudem ist die kurze Abhandlung zu Hosenanzügen, die es zu lesen lohnt.
Die junge Brigit Bardot im Ringel-Shirt war eine Augenweide. Schon Coco Chanel kombinierte ein solches bretonisches Shirt mit weißen Hosen und Ende der 1930er Jahre war das Shirt für Frauen in der Haute Couture angekommen.
Blusen und Twinsets werden ebenfalls thematisiert, sogar die Strumpfhose, die in den 1960er Jahren mit dem Minirock herausgebracht wurde und der BH, der, historisch gesehen, zurückgeht bis in das Jahre 1866.
Sehr schön sind die Abbildungen alter Badeanzüge und Bikinis, so etwa getragen von Ursula Andress im Jahre 1962 und natürlich die Schuhe, beginnend beim Stiletto, weitergeführt mit den zeitlosen Ballerinas etc, etc, wobei man nie vergessen sollte, dass ein kleiner Absatz bereits die Beine betont.
Accessoires wie der Seidenschal und der Glockenhut bleiben auch nicht ausgespart, dieser war für die 1920er Jahre typisch. Damals wurde es modisch, die Krempe nach oben zu klappen. Nach meiner Ansicht ist dies der schönste Hut, der jemals kreiert wurde.
Diese und vieles andere Dinge mehr werden in dem vorliegenden Buch sehr gut beschrieben. Dabei erfreuen 245 Illustrationen den Betrachter und Modebegeisterten natürlich beim Durchblättern immer wieder.
Sehr empfehlenswert
Helga König
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Frauen mit Stil (Midas Collection)
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