In diesem reich bebilderten Buch werden beeindruckende Fotos aus dem Archiv der britischen Vogue vorgestellt. Die Ablichtungen des "kleinen Schwarzen" aus allen Zeiten zeigen von Vintagemodellen bis zu modernsten Interpretationen internationaler Couturiers alles, was man über dieses Kleidungsstück in Erfahrung bringen sollte.
In der Einführung erfährt man zunächst allgemein Wissenswertes über die "Uniform für alle Frauen mit gutem Geschmack", wie die Vogue das kleine Schwarze einst bezeichnet hat. 1926 von Coco Chanel entworfen, feierte es wenig später in Hollywood bereits erste Triumphe und Ende der 1920er Jahre, als sich Filme in Technicolor durchzusetzen begannen, bevorzugten Filmemacher das kleine Schwarze, weil es zu allen anderen Farben auf der Leinwand passte.
Wie man erfährt, behauptete sich dieses Kleidungsstück bis heute und zwar dadurch, dass es sich dem Wandel der Zeit anpasste. Davon kann man sich auf den vielen Fotos überzeugen, die alle näher erläutert werden.
Trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit, so liest man weiter, vermochte das Little Black Dress auch eine Schlüsselrolle in der komplexeren moderneren Fotografie zu spielen und zwar als Element, das bei kreativen Höhenflügen die Bodenhaftung herstellt.
Das fokussierte Kleidungsstück eignet sich bestens für Accessoires. Davon kann man sich auf Bildern ebenfalls überzeugen. Es war Coco Chanel die die Wahl der Accessoires zur Kunst erhob, weil sie fand, dass diese eine Frau erst ausmachen. So wurde die Perlenkette der verlässliche Begleiter des kleinen Schwarzen und durch Audrey Hepburn dann zum Klassiker erhoben.
Nicht nur durch Schmuck, sondern auch durch Handtaschen, Hüte oder Handschuhe lassen ich bei diesem Kleid Akzente setzen, wie Fotos veranschaulichen.
Sehr schön ist ein elegant zurückhaltendes Kleid von Armani mit einer Zusammenstellung preziöser Accessoires und verführerisch ein rückenfreies schenkelkurzes Minikleid aus Lamé, das dokumentiert, dass im 21. Jahrhundert das Little Black Dress endlich die Freiheit erlangt, das zu sein, was es sein möchte, ganz so wie die Frauen, die es tragen.
Mit am meisten überzeugt hat mich das schwarze Stretchkleid von Richmond-Cornejo mit rundem Ausschnitt und hautengen Ärmeln. Es ist unübertrefflich sexy und dabei ausgesprochen edel.
Durch den Einzug des Computerzeitalters und damit einhergehend der digitalen Bildbearbeitung wurde das kleine Schwarze zum unverzichtbaren Verbündeten für all jene, die die Bildsprache in der Modebranche bestimmen. So hat man Gelegenheit diese Seite um Seite zu dekuvrieren und viel über Weiblichkeit in Erfahrung zu bringen. in ihren zahllosen Facetten. Immer ein wenig ihrer Zeit voraus...
Maximal empfehlenswert.
Helga König
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VOGUE: Little Black Dress: Das kleine Schwarze
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